Der Autohersteller Volkswagen treibt in Dresden die Neuausrichtung seines kleinsten Werkes voran.
Wie das „Handelsblatt“ unter Berufung auf mehrere mit den Verhandlungen vertrauten Personen berichtet, könnte die TU Dresden etwa die Hälfte der Fläche der sogenannten Gläsernen Manufaktur übernehmen, um dort einen Innovationscampus zu errichten. VW würde die anderen 50 Prozent der Fläche behalten und umwidmen.
Vertraglich fixiert sei bislang nichts, betonen alle Seiten. Ursula Staudinger, Rektorin der TU Dresden, bestätigte dem „Handelsblatt“ die Gespräche mit VW und dem Freistaat Sachsen und sagte, man wolle noch im Sommer zu einem Abschluss der Gespräche kommen. Als mögliche Kooperationsfelder gelten Chipdesign, Materialforschung, Künstliche Intelligenz, automatisiertes Fahren und Kreislaufwirtschaft. Eine Konzernsprecherin von VW verwies auf Vertraulichkeit, erklärte jedoch, man prüfe „auch die mögliche Beteiligung an Konzepten Dritter“.
Die Fahrzeugfertigung in Dresden endet Ende 2025, vergangenes Jahr baute VW dort 5500 Einheiten seines Kompaktstromers ID.3. Ein mögliches Vertragsmodell sieht eine Laufzeit von fünf Jahren oder mehr vor. Die TU könnte demnach bis zu 3,5 Millionen Euro jährlich an VW zahlen. Im Gegenzug könnte die Konzernforschung von VW der Universität Aufträge im Umfang von bis zu drei Millionen Euro erteilen. Details kommentierten beide Seiten nicht.
dts Nachrichtenagentur