Staatschef Nicolás Maduro hat in Venezuela die Kontrolle über das Parlament zurückgewonnen. Nach Angaben der Wahlbehörde kam das Parteienbündnis Maduros bei der Wahl am Sonntag auf knapp 68 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei nur 31 Prozent, nachdem Oppositionsführer Juan Guaidó zum Boykott der Abstimmung aufgerufen hatte.
Die Nationalversammlung war die letzte noch nicht von Maduro beherrschte Institution des südamerikanischen Landes. Die Opposition, die trotz Guaidós Boykottaufruf in Teilen bei der Wahl antrat, bekam 18 Prozent der Stimmen. Rund 14.000 Kandidaten von mehr als hundert Parteien bewarben sich um die 227 Sitze in der Nationalversammlung.
Venezuela befindet sich in einer tiefen politischen wie auch wirtschaftlichen Krise. Allein seit November 2019 stieg die Inflation im Land um 4000 Prozent an.
Guaidó ist als Oppositionschef seit Anfang 2019 in einen erbitterten Machtkampf mit Maduro verstrickt. Der Parlamentsvorsitzende Guaidó hatte sich damals selbst zum Übergangspräsidenten des Landes erklärt. Er wird von rund 60 Staaten offiziell anerkannt, darunter den USA und Deutschland.
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