Die Krankenhausgesellschaft NRW (KGNW) fordert einen Digitalzuschlag auf alle Rechnungen, damit die Häuser die Digitalisierung vorantreiben können.
„Für die dauerhaften Kosten der Digitalisierung, beispielsweise für entsprechend qualifiziertes Personal, fehlt bisher eine ehrliche und ausreichende Refinanzierung. Mit einem zweiprozentigen Digitalaufschlag auf jede Krankenhausrechnung können diese neuen Ausgaben gedeckt und die Kliniken zukunftsfest aufgestellt werden“, sagte Matthias Blum, Geschäftsführer der KGNW, der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). Er mahnte: „Diesen Ball muss Bundesgesundheitsministerin Nina Warken jetzt aufnehmen. Eine neuerliche Defizitquelle neben den immer noch ungedeckten Inflationskosten ist nicht hinnehmbar.“
Zugleich freut sich die Branche über die guten Noten beim bundesweiten Digitalradar: „Die neue Erhebung des Digitalradars zeigt, dass die Krankenhäuser von 2021 bis 2024 einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht haben. Danach stehen die NRW-Krankenhäuser im aktuellen Digitalradar mit 44,5 von 100 möglichen Punkten – also einer Verbesserung um zehn Punkte – weiterhin überdurchschnittlich gut da“, sagte Blum. Im Ländervergleich habe man sich von Platz 5 auf Platz 3 verbessert. Nur die Kliniken in Berlin und Sachsen schneiden besser ab.
dts Nachrichtenagentur