SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil hat angekündigt, dass seine Partei mit einem deutlich kürzeren Wahlprogramm als in den vergangenen Jahren in die Bundestagswahl 2021 ziehen wird. “Wir haben uns bewusst entschieden, ein kurzes und prägnantes Programm vorzulegen”, sagte Klingbeil dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Donnerstagsausgaben). Dieses Mal gebe es keine “140 Seiten wie beim letzten Mal sondern eher 40, versprochen”.
Inhaltlich will die SPD demnach im Wahlkampf vor allem über Respekt reden. “Wir werden die Menschen, die unser Land am Laufen halten, radikal in den Mittelpunkt rücken”, kündigte Klingbeil an. “Die SPD wird die Partei sein, die eine Antwort auf die Frage gibt, wie wir unsere Helden aus den systemrelevanten Berufen den Respekt zollen, den sie verdienen.”
Auch die Ergebnisse des SPD-Debattencamps, das an diesem Wochenende digital mit 30 Diskussionspanels und Workshops stattfindet, und an dem auch externe Rednerinnen und Redner wie Luisa Neubauer, Sascha Lobo oder der US-Philosoph Michael Sandel teilnehmen, sollen in das Wahlprogramm einfließen. “Das Debattencamp ist aus meiner Sicht der Höhepunkt unseres Programmprozesses, der seit Sommer läuft”, sagte der SPD-Generalsekretär dem RND.
Ein weiterer Teil sei die “digitale Programmwerkstatt”, an der sich mehr als 4500 Genossen beteiligt hätten. “Ich bin mir sicher: In keiner Partei haben die Mitglieder so viel Einfluss auf das Wahlprogramm nehmen können, wie in der SPD”, sagte Klingbeil. “Da bin ich mächtig stolz drauf.”
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