Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) ist Ziel eines Cyberangriffs geworden. Das teilte die EU-Behörde, die derzeit mehrere Anträge auf Zulassung von Corona-Impfstoffen prüft, am Mittwoch an ihrem Sitz im niederländischen Amsterdam mit. Die Agentur habe umgehend eine umfassende Untersuchung eingeleitet und arbeite eng mit den Behörden zusammen. Nähere Angaben wie etwa zum Zeitpunkt der Cyberattacke machte die EMA zunächst nicht.
Die Arzneimittelbehörde steht in der Corona-Krise derzeit besonders im Fokus. Sie ist in der EU für die Zulassungsverfahren von Medikamenten zuständig, darunter auch den Corona-Impfstoffen.
Die EMA strebt derzeit eine Zulassung des Biontech-Pfizer-Impfstoffes Ende Dezember an, für das Moderna-Mittel Mitte Januar. Die EMA-Experten hätten in den vergangenen Monaten bereits große Datenmengen von vorläufigen Tests der Unternehmen analysiert, sagte Emer Cooke, die Chefin der Behörde, Anfang des Monats.
Die britischen Gesundheitsbehörden haben bereits eine Notfallzulassung für den Corona-Impfstoff des Mainzer Pharmaunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer erteilt. Seit Dienstag werden die Menschen in Großbritannien massenhaft immunisiert.
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