Die Polizei hat die Räumung von Protestlagern im hessischen Dannenröder Forst vor dem umstrittenen Ausbau der Autobahn 49 abgeschlossen. Der letzte Umweltaktivist sei durch Einsatzkräfte aus einem Baum auf den Boden gebracht worden, teilte die Polizei in Gießen am Dienstag mit. Die Beamten waren angesichts heftiger Proteste gegen den Autobahnausbau seit Anfang Oktober mit zahlreichen Kräften zur Räumung des Waldgebiets im Einsatz.
In den vergangenen Wochen seien mehrere hundert Menschen aus zum Teil “luftiger Höhe” sicher auf den Boden gebracht worden, sagte ein Polizeisprecher. Der letzte verbliebene Aktivist am Dienstag hatte sich demnach an einen Baum gekettet. Am Mittwoch wollen die Beamten in einer Pressekonferenz ein Fazit zum Einsatz ziehen. Dabei soll auch ein Ausblick auf die kommenden Wochen gegeben werden.
Der Dannenröder Forst wurde seit Anfang Oktober geräumt. Dort protestierten seit über einem Jahr Umweltschützer in Hessen gegen den Ausbau der A49 zwischen Gießen und Kassel. Die Autobahn soll durch das Waldgebiet führen. Der Bau soll im September 2021 beginnen, bis Februar sollen zunächst 27 Hektar Wald gerodet werden.
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