Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat sich mit ihren Partnern auf eine Erhöhung der Fördermengen geeinigt. Ab Januar werde die zuletzt deutlich gekürzte Produktion um 500.000 Barrel pro Tag erhöht, teilte das kasachische Energieministerium am Donnerstag nach einer Videokonferenz der Opec-plus-Mitglieder mit. Damit fällt die Erhöhung geringer aus als ursprünglich vorgesehen.
Der Ölpreis war in der Corona-Krise auf den tiefsten Stand seit mehr als 30 Jahren abgesackt. Die Opec und weitere Förderländer hatten sich daher im April verständigt, die Menge zu drosseln – derzeit täglich um 7,7 Millionen Barrel (ein Barrel sind 159 Liter). Ursprünglich war geplant, ab Januar knapp zwei Millionen Barrel am Tag mehr Öl zu fördern als derzeit.
Der Ölpreis war zuletzt stark gestiegen: Im November legte er um 25 Prozent zu und erreichte fast wieder das Vorkrisenniveau von 45 bis 50 Dollar pro Barrel. Am Donnerstag lag er für die US-Sorte West-Texas-Intermediate stabil bei 45,30 Dollar und für die Nordseesorte Brent bei 48,36 Dollar. Allerdings hat die zweite Corona-Welle die Hoffnung auf eine rasche Erholung der Wirtschaft und der Ölnachfrage zunichte gemacht.
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