Der prominente Hongkonger Demokratie-Aktivist Joshua Wong und zwei weitere Angeklagte sind wegen nicht genehmigter Proteste zu Gefängnisstrafen verurteilt worden. Wong muss für 13,5 Monate in Haft, wie eine AFP-Reporterin am Mittwoch aus dem Gerichtssaal berichtete. Die Aktivistin Agnes Chow wurde zu zehn Monaten Haft verurteilt, ihr Mitstreiter Ivan Lam erhielt eine Freiheitsstrafe von sieben Monaten.
“Die kommenden Tage werden hart, aber wir werden durchhalten”, sagte der 24-jährige Wong, als er aus dem Gerichtssaal geführt wurde. Chow brach bei der Urteilsverkündung in Tränen aus. Wong und seine Mitstreiter hatten sich zum Prozessauftakt vergangene Woche schuldig bekannt und saßen seither in Untersuchungshaft. Die bekannten Aktivisten standen wegen einer Protestkundgebung vor der Hongkonger Polizeizentrale im Juni 2019 vor Gericht.
2019 hatte es in Hongkong monatelang Massenproteste gegen den wachsenden Einfluss Pekings in der Sonderverwaltungszone gegeben. Seitdem haben die Hongkonger Behörden ihr Vorgehen gegen die Demokratiebewegung massiv verschärft.
Wong ist einer der prominentesten Demokratie-Aktivisten Hongkongs. Er wurde 2014 durch die Regenschirm-Proteste für freie Wahlen in der chinesischen Sonderverwaltungszone weltweit bekannt.
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