Herbst insgesamt zu warm und zu trocken

Copyright AFP/Archiv Loic VENANCE

Trotz vieler Niederschläge im Oktober war der Herbst in diesem Jahr insgesamt zu warm und zu trocken. Mit im Schnitt 10,3 Grad Celsius war der Herbst 2020 der viertwärmste seit 1881, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Montag in Offenbach mit. Der Durchschnitt lag um 1,5 Grad über dem Wert der internationalen Referenzperiode von 1961 bis 1990.

Hochdruckgebiete brachten oft milde oder mäßig warme Luft nach Deutschland. Der September fiel meist spätsommerlich warm aus. Zur Monatsmitte gab es Höchstwerte von deutlich über 30 Grad Celsius. Spitzenreiter dabei war Trier-Petrisberg mit 34,8 Grad Celsius am 15. September. Erst im Oktober wurde das Wetter unbeständiger. Im November blieb es vor allem im Südwesten sowohl tagsüber als auch nachts ungewöhnlich warm. Insgesamt war Berlin im Herbst mit einer Mitteltemperatur von 11,5 Grad Celsius die wärmste Region Deutschlands.

Während des Herbstes regnete es nur 82 Prozent dessen, was für die Jahreszeit üblich wäre. Die Ausläufer von Tief “Gisela” sorgten Mitte Oktober dann auch in den östlichen Landesteilen für die lang ersehnten kräftigen Niederschläge. Wegen eines anhaltenden Hochdruckeinflusses war der November der fünfttrockenste seit Messbeginn. Der meiste Niederschlag im gesamten Herbst fiel mit bis zu 480 Litern pro Quadratmeter im Schwarzwald sowie am unmittelbaren Alpenrand. Am wenigsten regnete es in der Mitte Deutschlands.

Die Jahreszeit war mit 365 Sonnenstunden recht sonnig. Das waren 15 Prozent über dem Soll von 311 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne ganz im Süden und in der Leipziger Tieflandbucht mit örtlich über 450 Stunden. Der äußerste Norden Deutschlands erhielt mit 270 Stunden am wenigsten Sonne.

© Agence France-Presse

Aktuelle Beiträge

Exklusiv Interviews

Melden Sie sich für unseren Newsletter an

Ihre E-Mail-Adresse wird nur für Werbe-E-Mails und kritische Nachrichtenankündigungen verwendet.