In Südosten Frankreichs haben am Samstag mehrere hundert Menschen für eine Öffnung der Skilifte und der Restaurants und Bars in den Wintersportorten demonstriert. In der Stadt Gap folgten nach Angaben der Veranstalter rund 2000 Menschen einem Aufruf der Skigebiete im Département Hautes-Alpes. Die Polizei sprach von 400 Demonstranten.
Frankreichs Regierungschef Jean Castex hatte am Donnerstag angekündigt, dass die französischen Skigebiete in den Weihnachtsferien öffnen dürfen – die Skilifte müssen allerdings geschlossen bleiben. Die französischen Liftbetreiber sprachen von einer “wahnwitzigen” Entscheidung. Die Restaurants und Bars in den französischen Skigebieten sollen den Corona-Auflagen der Regierung zufolge wie überall im Land bis mindestens zum 20. Januar geschlossen bleiben.
Frankreich verhandelt derzeit mit Deutschland und anderen EU-Staaten über eine gemeinsame Linie der Alpenländer. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) dringt darauf, bis zum 10. Januar alle europäischen Skigebiete geschlossen zu halten, um neue Corona-Ausbrüche wie im österreichischen Ischgl im vergangenen Winter zu verhindern. Auch Italien befürwortet dies. Österreich will den Skibetrieb dagegen aufrecht erhalten und nur Après-Ski untersagen.
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