Einer der Mitbegründer der sogenannten Ice Bucket Challenge ist tot: Der 37-jährige Patrick Quinn sei am Sonntagmorgen gestorben, teilte sein Unterstützerteam im Online-Dienst Facebook mit. Mit der Ice Bucket Challenge hatten Internetnutzer weltweit im Jahr 2014 auf die seltene Nervenkrankheit ALS aufmerksam gemacht, die ein Jahr zuvor auch bei Quinn diagnostiziert worden war.
Quinns “Inspiration und Mut und sein unermüdlicher Kampf gegen ALS” würden immer in Erinnerung bleiben, schrieb das Team des Verstorbenen. Die ALS Association würdigte den im US-Bundesstaat New York geborenen Quinn als jemanden, der “mit einer positiven Einstellung und Mut” gegen seine Krankheit gekämpft habe. “Jene von uns, die ihn gekannt haben, sind erschüttert, aber dankbar für alles, was er getan hat, um den Kampf gegen ALS voranzubringen.”
An der Ice Bucket Challenge hatten sich vor sechs Jahren Millionen Menschen beteiligt, darunter auch Prominente wie Steven Spielberg, Bill Gates, der frühere US-Präsident George W. Bush. Auch in Deutschland machten viele mit, darunter Bastian Schweinsteiger. Die Herausforderung bestand darin, dass sich die Teilnehmer einen Kübel eiskaltes Wasser über den Kopf schütteten und Videos davon im Internet zu veröffentlichten. Im Zuge der Kampagne kamen laut Berichten rund 220 Millionen Dollar (185 Millionen Euro) an Spenden für die ALS-Forschung zusammen.
Die auch als “Lou-Gehrig-Syndrom” bekannte Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist eine schwere Erkrankung des Nervensystems. Im vergangenen Jahr war bereits der ebenfalls an ALS erkrankte Mitstreiter Quinns, Pete Frates, im Alter von 34 Jahren gestorben.
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