Neuer Pentagon-Chef deutet schnellen Abzug von US-Soldaten an

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Der kommissarische US-Verteidigungsminister Christopher Miller hat einen beschleunigten Abzug der US-Truppen aus Afghanistan und dem Nahen Osten angedeutet. “Es ist jetzt Zeit, nach Hause zu kommen”, erklärte Christopher Miller in seiner ersten Botschaft an die US-Streitkräfte. Miller war zwei Tage nach der Wahlniederlage von US-Präsident Donald Trump zum geschäftsführenden Verteidigungsminister ernannt worden.

“Alle Kriege müssen enden” und “viele sind des Krieges überdrüssig – ich bin einer von ihnen”, betonte Miller in der Mitteilung, die am Samstag auf der Website des Verteidigungsministeriums veröffentlicht wurde. 19 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September seien die USA entschlossen, das Terrornetzwerk Al-Kaida zu besiegen. Das Beenden von Kriegen erfordere aber auch “Kompromisse” und “Partnerschaften”. “Wir haben unser Bestes gegeben. Es ist jetzt Zeit, nach Hause zu kommen”, schrieb Miller.

Die konkrete Verlegung von US-Truppen erwähnte Miller nicht. Der Verweis auf Al-Kaida schien aber aber auf Afghanistan und den Irak hinzudeuten.

Millers Vorgänger, Mark Esper, reduzierte während seiner Amtszeit die Zahl der US-Streitkräfte in Afghanistan um fast zwei Drittel. Dem vorausgegangen war ein Friedensabkommen zwischen den USA und den radikalislamischen Taliban. Esper wollte die US-Präsenz schließlich bei 4500 Soldaten halten – um sicherzustellen, dass die Taliban die Gewalt im Land reduzieren. Derzeit führt die afghanische Regierung Friedensverhandlungen mit den Taliban.

Trump hingegen drängt bereits seit seinem Amtsantritt auf einen Abzug der US-Truppen aus Afghanistan. Im Online-Dienst Twitter schrieb der Präsident im Oktober, dass er die Truppen “bis Weihnachten zu Hause” haben wolle. Sicherheitsberater Robert O’Brien nannte als Ziel, die Zahl der US-Soldaten bis Februar auf 2500 zu reduzieren.

Da Trump die US-Präsidentschaftswahl vom 3. November gegen Joe Biden verlor, bleiben ihm noch 67 Tage im Amt, um mögliche Truppenabzüge einzuleiten.

© Agence France-Presse

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