Mehr als einen Tag nach Verkündung des Siegs von Joe Biden bei der US-Präsidentschaftswahl hat auch Saudi-Arabien dem Nachfolger von Donald Trump gratuliert. König Salman und der mächtige Kronprinz Mohammed sandten Glückwunschbotschaften an Biden und seine Vize-Präsidentin Kamala Harris, wie die amtliche saudiarabische Nachrichtenagentur SPA am Sonntag berichtete.
Der König habe darin “die engen historischen Beziehungen” zwischen Saudi-Arabien und den USA betont, “die jeder stärken und in allen Feldern weiterentwickeln möchte”, hieß es weiter. Kronprinz Mohammed habe den Vereinigten Staaten “noch mehr Erfolg” gewünscht und ebenfalls sein Interesse an der Zusammenarbeit beider Länder bekundet.
Der Kronprinz und De-facto-Herrscher der erzkonservativen Monarchie unterhält enge Beziehungen zu Amtsinhaber Donald Trump, der seine Abwahl weiterhin nicht akzeptiert. Trump und Mohammed eint insbesondere ihre Feindschaft mit dem Iran. Außerdem ließ Trump Saudi-Arabien auch nach der Ermordung des regierungskritischen saudiarabischen Journalisten Jamal Kashoggi durch ein saudiarabisches Kommando im Oktober 2018 nicht fallen.
Unter Trumps demokratischen Amtsvorgänger Barack Obama waren die Beziehungen zwischen Washington und Riad hingegen gespannt. Biden gehörte damals als Vizepräsident zu Obamas Regierung. Vor seiner Wahl zum Präsidenten hat Biden angekündigt, die Beziehungen zu Saudi-Arabien zu überprüfen, damit dies USA “nicht ihre Werte negiert, um Waffen zu verkaufen oder Erdöl zu kaufen”.
Andere arabische Länder wie Jordanien und der Irak sowie die übrigen Golfstaaten richteten deutlich früher als Saudi-Arabien Glückwünsche an Biden. Sein Wahlsieg war am Samstag verkündet worden.
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