Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will sich weiter nicht zur Präsidentschaftswahl in den USA äußern. Angesichts der Unklarheit über das Endergebnis “heißt es abwarten, und das tut die Bundeskanzlerin”, sagte ihr Sprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Zur Äußerung von US-Präsidentensohn Donald Trump Junior, der im Streit um den Wahlausgang zum “totalen Krieg” aufgerufen hatte, sagte Seibert: “Ich möchte solche Äußerungen nicht kommentieren.”
Anders als Merkel hatte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) das Verhalten von US-Präsident Donald Trump offen kritisiert. “Anständige Verlierer sind für das Funktionieren einer Demokratie wichtiger als strahlende Sieger”, schrieb er am Freitag im Kurzbotschaftendienst Twitter. “Die USA sind mehr als eine One-Man-Show. Wer in der aktuellen Situation weiter Öl ins Feuer gießt, der handelt unverantwortlich.”
Die Situation in den USA sei “nervenaufreibend” – “aber es ist, was Demokratie am Ende ausmacht: Das letzte Wort haben die WählerInnen”, schrieb Maas weiter. “Damit das Ergebnis akzeptiert wird, ist zunächst von allen Zurückhaltung gefragt. Dazu gehören auch wir.”
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