Mehr Auszubildende in Pflegeberufen

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Das Interesse an Pflegeberufen ist gestiegen. Im vergangenen Jahr begannen 71.300 Menschen eine Ausbildung in einem Pflegeberuf, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte. Das waren 8,2 Prozent beziehungsweise 5400 mehr als im Jahr davor. Im Vergleich zu vor zehn Jahren waren das sogar 39 Prozent mehr Ausbildungsanfänger. Rund 44.900 Menschen schlossen im vergangenen Jahr ihre Pflegeausbildung erfolgreich ab. Das war ein Anstieg um 25 Prozent innerhalb von zehn Jahren.

Auch der Männeranteil in diesen Berufen stieg. Zwar ist die Pflege nach wie vor eine Frauendomäne – drei Viertel der Anfängerinnen sind weiblich. Doch auch der Anteil der Männer wuchs in den vergangenen zehn Jahren. Während 2009 mit 19 Prozent nur knapp jeder fünfte Auszubildende ein Mann war, waren 2019 mit 25 Prozent bereits ein Viertel Männer.

Zu den Pflegeberufen zählen die Ausbildungen in der Altenpflege, der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine einjährige Ausbildung als Pflegehelfer zu machen.

Den stärksten Zuwachs unter den Pflegeberufen gab es in der Altenpflege. Binnen zehn Jahren stieg die Zahl der Auszubildenden von 19.400 auf zuletzt 27.300. Das entspricht einem Zuwachs von 41 Prozent. Auch die Gesundheits- und Krankenpflege konnte mit 26.600 Anfängern im Jahr 2019 rund 5200 mehr Auszubildende gewinnen als zehn Jahre zuvor.

Nach Abschluss einer Pflegeausbildung können Arbeitnehmer mit einem durchschnittlichen Bruttoverdienst von 3502 Euro monatlich rechnen. So viel verdiente eine vollzeitbeschäftigte Fachkraft in der Gesundheits- und Krankenpflege im Jahr 2019. Bei ausgebildeten Altenpflegern lag der Bruttomonatsverdienst bei durchschnittlich 3116 Euro.

Rund 60 Prozent der Krankenpfleger und mit 57 Prozent mehr als die Hälfte der Altenpfleger arbeiteten im Jahr 2019 im Schichtdienst. Noch mehr waren am Wochenende im Einsatz: 74 Prozent der Kranken- und 79 Prozent der Altenpfleger arbeiteten 2019 regelmäßig samstags und sonntags.

© Agence France-Presse

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