Zehntausende Menschen sind in Bangladesch aus Protest gegen die Äußerungen von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Islam auf die Straße gegangen. Mehr als 40.000 Menschen nahmen nach Polizeiangaben an der von einer islamistischen Partei organisierten Demonstration in der Hauptstadt Dhaka am Dienstag teil. Die Protestierenden riefen zum Boykott französischer Waren auf und verbrannten ein Bild Macrons. Die Polizei stoppte den Protestzug, bevor er in die Nähe der französischen Botschaft kam.
Macron hatte dem Islam nach dem islamistischen Anschlag auf einen Lehrer kürzlich bescheinigt, in einer “Krise” zu stecken. Der Präsident kündigte zudem strengere Kontrollen von Moscheen und anderen muslimischen Einrichtungen an. Die Äußerungen sorgten in der arabischen Welt für Empörung. In mehreren muslimischen Ländern gingen am Wochenende hunderte Menschen auf die Straßen.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan forderte Macron gar auf, seinen “Geisteszustand überprüfen zu lassen” und rief ebenfalls zum Boykott französischer Waren auf. Mehrere EU-Staaten sowie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigten sich in dem Konflikt mit Frankreich solidarisch und kritisierten Erdogans Äußerungen.
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