Papst Franziskus hat sich für den Schutz gleichgeschlechtlicher Lebenspartnerschaften ausgesprochen. Homosexuelle hätten “das Recht, in einer Familie zu sein”, sagte der Pontifex in einem am Mittwoch auf dem Filmfestival von Rom erstmals gezeigten Dokumentarfilm. “Sie sind Kinder Gottes, sie haben das Recht auf eine Familie.”
In dem zweistündigen Film “Francesco” des in Russland geborenen Regisseurs Jewgeni Afinejewski sagte der Papst: “Wir müssen ein Gesetz für zivile Partnerschaften schaffen. Sie haben das Recht, rechtlich abgesichert zu sein.” Für diese Forderungen setze er sich ein.
Papst Franziskus habe sich seit Beginn seiner Amtszeit 2013 stets für Respekt gegenüber Homosexuellen und gegen deren Diskriminierung ausgesprochen, sagte die Vatikan-Expertin Vania de Luca dem Sender Rainews. “Neu ist, dass er als Papst ein Recht auf zivile Partnerschaften verteidigt.”
2013 hatte Franziskus gesagt: “Wenn jemand homosexuell ist und guten Willens nach Gott sucht, wer bin ich, darüber zu urteilen?” Die Äußerung war als Anzeichen dafür interpretiert worden, dass der Vatikan unter seiner Leitung eine tolerantere Haltung gegenüber Homosexuellen einnehmen könnte. Die Homo-Ehe hatte der Papst jedoch stets mit der Begründung abgelehnt, die Ehe sei Mann und Frau vorbehalten.
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