Bericht: Vermögen von Chinas Superreichen hat sich so stark vermehrt wie nie

Copyright AFP John MACDOUGALL

Chinas Superreiche mit mehr als einer Milliarde Dollar Vermögen sind in diesem Jahr noch sehr viel reicher geworden: Ihr Vermögen wuchs um insgesamt 1,5 Billionen Dollar (1,3 Billionen Euro), wie es im am Dienstag veröffentlichten aktuellen Hurun Report heißt – das sei mehr als die Summe der vergangenen fünf Jahre. 257 neue Milliardäre registrierte Hurun bis August; die Zahl der Superreichen in der Volksrepublik stieg damit auf 878.

Den Hurun Report gibt das gleichnamige Verlagshaus jedes Jahr heraus; infolge der weltweiten Corona-Pandemie blüht vor allem der Onlinehandel. Dem Bericht zufolge steht an der Spitze der Superreichen-Liste auch dieses Mal der Gründer des Online-Konzerns Alibaba, Jack Ma. Laut Hurun wuchs sein Vermögen um 45 Prozent auf 58,8 Milliarden Dollar – der Online-Handel boomt in der Corona-Krise. 

An zweiter Stelle steht demnach Pony Ma mit 57,4 Milliarden Dollar Vermögen – er ist der Chef des Internetriesen Tencent. Auf den dritten Rang katapultierte sich mit dem Börsengang des Trinkwasserabfüllers Nongfu der Unternehmensgründer Zhong Shanshan; ihm gehören auch Teile des Impfstoffherstellers Beijing Wantai.

So viel neu entstandenes Vermögen binnen eines Jahres “hat die Welt noch nicht gesehen”, erklärte Hurun-Report-Chef Rupert Hoogewerf. Das diesjährige Ranking zeige, dass China sich von traditionellen Branchen wie Industrie und Immobilien wegbewege hin zu neuen Geschäftszweigen. 

Der Gründer des Essens-Lieferdienstes Meituan etwa, Wang Xing, vervierfachte sein Vermögen 2020 laut Hurun-Report auf 25 Milliarden Dollar; der Gründer der Online-Shopping-Plattform JD.com, Richard Liu, verdoppelte seinen Reichtum auf 23,5 Milliarden Dollar. 

China hat die Corona-Pandemie nach offizieller Darstellung weitgehend unter Kontrolle, die Wirtschaft wächst bereits wieder kräftig. Die Volksrepublik wird 2020 die einzige große Volkswirtschaft, die ein Wirtschaftswachstum erzielen kann. Der Internationale Währungsfonds (IWF) korrigierte seine Prognose vergangene Woche nach oben auf 1,9 Prozent.

© Agence France-Presse

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