Palästinenservertreter Sajeb Erakat nach Corona-Infektion in künstlichem Koma

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Der an Covid-19 erkrankte palästinensische Chef-Unterhändler Sajeb Erakat ist zur weiteren Behandlung in ein künstliches Koma versetzt worden. Der Zustand des 65-Jährigen habe sich über Nacht “verschlechtert und wird nun als kritisch bezeichnet”, teilte das behandelnde Krankenhaus Hadassah Ein Kerem in Jerusalem am Montag mit.

Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO) war am 9. Oktober positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Erakat hatte sich 2017 in den Vereinigten Staaten einer Lungentransplantation unterzogen und gilt deshalb und wegen seines Alters als Risikopatient. Erakat stelle die Ärzte vor eine “Herausforderung”, da er zusätzlich auch an einer bakteriellen Infektion leide, teilte das Krankenhaus weiter mit. 

Der in Jerusalem geborene Erakat gehört zum inneren Führungszirkel um den Palästinenserpräsidenten Mahmud Abbas. Seit Jahrzehnten ist er eine Schlüsselfigur in der palästinensischen Politik. Er gilt außerdem als Hauptgesprächspartner für ausländische Gesandte und internationale Medien. 

Im Westjordanland gibt es 42.490 bestätigte Fälle des neuartigen Coronavirus, 381 Menschen sind an Covid-19 oder dadurch den ausgelösten Komplikationen gestorben.

© Agence France-Presse

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