Plastiktüten, Strohhalme und andere Plastikprodukte werden in Kanada bis Ende kommenden Jahres verboten. Auch Einweg-Besteck und -Geschirr sowie Rührstäbchen und Six-Pack-Ringe aus schwer wiederverwertbarem Plastik würden verbannt, teilte der kanadische Umweltminister Jonathan Wilkinson am Mittwoch in Ottawa mit. Für diese Produkte gebe es bereits erschwingliche umweltfreundliche Alternativen.
Premierminister Justin Trudeau hat versprochen, dass in Kanada bis zum Jahr 2030 kein Plastikmüll mehr entstehen soll. Sein Umweltminister räumte allerdings ein, dass Kanada diesem Ziel hinterherhinke. “Wir führen die Welt dabei nicht an”, sagte Wilkinson. Vielmehr könne sein Land noch einiges von vielen europäischen Ländern lernen.
Nach Angaben der Regierung produzieren die Kanadier jährlich drei Millionen Tonnen Plastikmüll, darunter 15 Milliarden Plastiktüten. Nur neun Prozent dieses Mülls wird recyclet. Diese Quote solle auf 90 Prozent erhöht werden, sagte Umweltminister Wilkinson. Zur Umsetzung dieses Ziels denkt die Regierung über einen verpflichtenden Mindestanteil an recycletem Material in Verpackungen nach sowie über die Verpflichtung von Herstellern und Verkäufern, Plastikmüll zurückzunehmen und zu recyclen.
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