Sprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence mit Coronavirus infiziert

Foto: AFP

Es ist der zweite Corona-Fall im Weißen Haus binnen zwei Tagen: Die Sprecherin von US-Vizepräsident Mike Pence, Katie Miller, ist nach Angaben von US-Regierungsvertretern und Medien positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Ihr Ehemann Stephen Miller ist ein enger Berater von US-Präsident Donald Trump. Dessen Sprecherin Kayleigh McEnany versicherte, das Weiße Haus habe die nötigen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Katie Miller hatte noch am Donnerstag an einer Veranstaltung im Rosengarten des Weißen Hauses teilgenommen. Neben Trump waren dabei auch First Lady Melania Trump, die Ehefrau von Pence und zahlreiche ranghohe Mitarbeiter anwesend.

Am Freitag bestätigte ein Regierungsvertreter zunächst einen Coronavirus-Fall im Team des Vizepräsidenten, ohne einen Namen zu nennen. Sechs Mitarbeiter mussten wegen eines möglichen Kontakts mit Miller aus einem Flugzeug aussteigen, in dem sie Pence bei einer Reise in den Bundesstaat Iowa begleiten sollten.

Trump bestätigte später indirekt Medienberichte, wonach es sich bei der Infizierten um Pences Sprecherin handele. Der Präsident nannte die Erkrankte “Katie” und fügte hinzu, sie arbeite im Pressestab seines Stellvertreters.

Erst am Donnerstag war ein im Weißen Haus als Butler eingesetzter Soldat positiv auf das Coronavirus getestet worden. Trump und Pence wurden in der Folge negativ getestet. Sie unterziehen sich inzwischen täglich einem Coronavirus-Test. Der für sein Krisenmanagement viel kritisierte Trump weigert sich aber entgegen den offiziellen Empfehlungen weiterhin, eine Schutzmaske zu tragen.

Am Freitag nahm der Präsident in Washington gemeinsam mit Veteranen an einer Kranzniederlegung zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 75 Jahren teil. Weder Trump noch die Veteranen im Alter zwischen 96 und 100 Jahren trugen Gesichtsmasken. Sie hielten aber einen Sicherheitsabstand ein. Wegen ihres Alters gehören sowohl Trump als auch die Veteranen grundsätzlich zur Corona-Risikogruppe.

Trump sagte nach der Gedenkveranstaltung in Washington, er habe “weit weg” von den Veteranen gestanden. Er verwies außerdem auf den starken Wind, der in die Gegenrichtung geweht habe, so dass ohnehin keine Ansteckungsgefahr für die Veteranen bestanden habe.

Trumps Sprecherin McEnany betonte derweil, im Weißen Haus seien alle nötigen Vorkehrungen getroffen worden, um den Präsidenten zu schützen. Das Gebäude werde regelmäßig gesäubert und die Mitarbeiter hielten den gebotenen Sicherheitsabstand ein.

bfi

© Agence France-Presse

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