Die Stadtverwaltung Ulm hat für den bevorstehenden Jahreswechsel umfassende Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Im Fokus steht dabei der Schutz der historischen Bausubstanz sowie die Sicherheit der Bürger im öffentlichen Raum. Wie in den Vorjahren gelten für die Silvesternacht strikte Verbotszonen für pyrotechnische Gegenstände. Diese Maßnahmen betreffen insbesondere die dicht bebaute Altstadt und die Bereiche rund um die bedeutenden Kulturdenkmäler der Stadt.
**Einschränkungen in der historischen Altstadt**
Das Abbrennen von Feuerwerkskörpern ist im Bereich des Ulmer Münsters sowie im gesamten Fischer- und Gerberviertel untersagt. Die Behörden begründen diese Entscheidung mit der hohen Brandgefahr für die dortigen Fachwerkhäuser. Ein unkontrollierter Funkenflug durch Raketen oder Böller könnte in den engen Gassen verheerende Schäden anrichten. Die Verbotszone erstreckt sich über den gesamten Münsterplatz und angrenzende Straßenzüge. Auch das Mitführen von Feuerwerkskörpern kann in diesen speziell markierten Bereichen kontrolliert werden. Die Regelung tritt am Silvesterabend in Kraft und gilt bis in die frühen Morgenstunden des Neujahrstages.
**Erhöhte Präsenz der Sicherheitskräfte**
Das Polizeipräsidium Ulm bereitet sich auf einen großangelegten Einsatz vor. Zusätzliche Streifen werden im Stadtgebiet und insbesondere an den Brennpunkten präsent sein. Ein besonderer Schwerpunkt der Überwachung liegt auf den Donaubrücken, die traditionell als Aussichtspunkte genutzt werden. Hier koordinieren die Einsatzkräfte aus Ulm und Neu-Ulm ihr Vorgehen engmaschig. Ziel ist es, Menschenansammlungen zu steuern und potenzielle Konflikte frühzeitig zu unterbinden. Neben der Überwachung der Feuerwerksverbote achten die Beamten verstärkt auf den Jugendschutz und den verantwortungsbewussten Umgang mit Alkohol im öffentlichen Raum.
**Brandschutz und rettungsdienstliche Vorsorge**
Die Feuerwehr Ulm hat ihre Bereitschaft für die Neujahrsnacht personell verstärkt. Sowohl die Berufsfeuerwehr als auch die Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr stehen in erhöhter Alarmbereitschaft. Die Einsatzleitung rechnet mit einem erhöhten Aufkommen an Kleinbränden, die häufig durch unsachgemäß entsorgte Feuerwerksreste oder fehlgeleitete Raketen entstehen. Parallel dazu hat der Rettungsdienst seine Kapazitäten aufgestockt. Die Kliniken in der Region sind auf die Behandlung von Brandverletzungen und Gehörschäden vorbereitet. Die Stadt appelliert an alle Bürger, Balkone von brennbaren Gegenständen zu befreien und Fenster während des Jahreswechsels geschlossen zu halten.
**Logistik der Stadtreinigung am Neujahrstag**
Unmittelbar nach den Feierlichkeiten beginnt die koordinierte Aufräumaktion der Entsorgungsbetriebe Ulm (EBU). Bereits in den frühen Morgenstunden des ersten Januars rücken Reinigungstrupps aus, um die Überreste der Silvesternacht zu beseitigen. Tonnen von Glasbruch und Kunststoffresten müssen von den Straßen und aus den Grünanlagen entfernt werden. Die EBU setzen hierfür Kehrmaschinen und zahlreiche manuelle Reinigungsteams ein. Eine schnelle Reinigung ist notwendig, um zu verhindern, dass Schadstoffe aus der Pyrotechnik durch Niederschläge in die Kanalisation oder direkt in die Donau gelangen. Die Stadt bittet die Anwohner, ihren privaten Müll eigenständig in den bereitgestellten Containern zu entsorgen.
**(Ulm TV Redaktion)**

