**Dramatische Rettung am Loser**
Im Skigebiet Loser in der Obersteiermark ereignete sich am Montagvormittag ein folgenschwerer Alpinunfall. Eine 65-jährige Skifahrerin aus dem Bezirk Liezen verlor auf der Abfahrt zur Loserhütte die Kontrolle über ihre Skier. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verkantete die Frau gegen 10:30 Uhr und stürzte über den befestigten Pistenrand hinaus. Dabei fiel sie rund zehn Meter tief in ein felsiges und schneearmes Gelände.
Die Verunfallte zog sich bei dem Aufprall schwere Verletzungen zu. Ersthelfer leiteten umgehend die Rettungskette ein. Aufgrund der Schwere der Verletzungen und der Unzugänglichkeit der Unfallstelle wurde ein Notarzthubschrauber angefordert. Nach der Erstversorgung am Berg erfolgte der Transport in ein nahegelegenes Krankenhaus.
**Eiskletter- und Rodelunfälle in Tirol**
Auch in den Tiroler Bergen kam es in den vergangenen 48 Stunden zu zahlreichen Rettungseinsätzen. Besonders dramatisch verlief ein Vorfall im Pitztal. In St. Leonhard verunglückte am Montagabend ein Eiskletterer. Die genauen Umstände des Absturzes werden derzeit noch untersucht. Fast zeitgleich mussten Rettungskräfte in Leutasch ausrücken.
Dort ereignete sich auf einer Rodelbahn ein schwerer Unfall, bei dem eine Person massiv verletzt wurde. Die Landespolizeidirektion Tirol bestätigte zudem einen Skiunfall in Biberwier. In diesem Fall sucht die Polizei nach Zeugen, da der genaue Hergang der Kollision noch unklar ist. Die Verletzten wurden jeweils mit Hubschraubern oder Bergrettungsteams geborgen und in Kliniken nach Innsbruck oder Reutte geflogen.
**Gefahren abseits der präparierten Pisten**
Ein weiterer Schwerpunkt des Einsatzgeschehens lag im Skigebiet Hochficht. Bereits am Sonntag verließ ein 41-jähriger Mann die gesicherte Piste, um im freien Gelände zu fahren. Dabei kam er zu Sturz und verletzte sich schwer. Dieser Vorfall unterstreicht die Warnungen der alpinen Sicherheitseinrichtungen vor den Gefahren abseits der markierten Wege.
Trotz der aktuellen Schneelage lauern unter der Oberfläche oft Felsen oder instabile Schneeschichten. Die Bergrettung appelliert an alle Wintersportler, die Pistenmarkierungen strikt zu beachten und das eigene Können nicht zu überschätzen. Vor allem im Hochwinter führen Selbstüberschätzung und Unkenntnis des Geländes immer wieder zu vermeidbaren Notlagen.
**Hohe Belastung für Rettungskräfte**
Die Häufung der Unfälle stellt die Einsatzkräfte vor enorme Herausforderungen. In weiten Teilen der Alpen sind Notarzthubschrauber und Bergwachten derzeit im Dauereinsatz. Neben den direkten Unfallfolgen erschweren oft wechselhafte Sichtverhältnisse und böiger Wind die Bergungsarbeiten.
Die Koordinierung der Einsätze erfolgt über die Landeswarnzentralen, die in den Weihnachtsferien mit einem erhöhten Aufkommen an Notrufen rechnen. Experten raten dazu, vor jeder Tour den aktuellen Lawinenlagebericht und die Wettervorhersage genau zu prüfen. Eine vollständige Sicherheitsausrüstung, bestehend aus Helm und Protektoren, wird dringend empfohlen, um das Risiko schwerer Kopf- oder Wirbelsäulenverletzungen zu minimieren.
**(Ulm TV Redaktion)**

