**Kettenreaktion auf der Bundesstraße 10**
Ein folgenschwerer Verkehrsunfall ereignete sich am späten Montagabend auf der Bundesstraße 10 in Fahrtrichtung Ulm. In den Vorfall waren insgesamt vier Personenkraftwagen verwickelt. Die Kollision ereignete sich unmittelbar vor der Einfahrt in das Stadtgebiet. Durch die enorme Wucht des Aufpralls wurden die Trümmerteile der Fahrzeuge über einen Bereich von fast einhundert Metern verstreut. Einer der beteiligten Wagen kam erst an der Mittelleitplanke zum Stillstand.
Mehrere Zeugen setzten umgehend den Notruf ab und leisteten bis zum Eintreffen der professionellen Retter erste Hilfe. Die zentrale Leitstelle alarmierte aufgrund der Meldungen ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Die ersten Polizeistreifen vor Ort koordinierten die Absicherung der Unfallstelle, um Folgeunfälle in der Dunkelheit zu verhindern. Der dichte Berufsverkehr erschwerte die Anfahrt der Rettungsfahrzeuge zunächst erheblich.
**Großeinsatz der Rettungskräfte vor Ort**
Die Feuerwehr Ulm rückte mit einem kompletten Löschzug sowie spezialisierten Rüstwagen an. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte fest, dass eine Person in ihrem Fahrzeug eingeklemmt war. Unter Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät trennten die Feuerwehrleute das Dach des Unfallwagens ab. Diese technische Rettung erforderte höchste Präzision, um weitere Verletzungen des Insassen zu vermeiden. Insgesamt betreute der Rettungsdienst fünf Personen an der Einsatzstelle.
Zwei Notärzte koordinierten die medizinische Erstversorgung. Drei Patienten mussten aufgrund der Schwere ihrer Verletzungen in eine Ulmer Klinik gebracht werden. Zwei weitere Unfallbeteiligte erlitten leichte Verletzungen und konnten nach einer ambulanten Behandlung vor Ort entlassen werden. Zur Ausleuchtung der weitläufigen Unfallstelle setzte die Feuerwehr leistungsstarke Lichtmasten ein, um den Ermittlern ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen.
**Vollsperrung und massive Verkehrsbehinderungen**
Die Polizei sah sich gezwungen, die Bundesstraße 10 für mehrere Stunden vollständig für den Verkehr zu sperren. Der Verkehr in Richtung Stadtmitte wurde bereits an der vorherigen Ausfahrt ausgeleitet. Dennoch bildete sich innerhalb kurzer Zeit ein Stau von über fünf Kilometern Länge. Auch die Umleitungsstrecken durch die angrenzenden Stadtteile waren zeitweise völlig überlastet. Es kam zu erheblichen Verzögerungen im öffentlichen Nahverkehr.
Ein Abschleppunternehmen barg die fahrunfähigen Wracks mit schwerem Gerät. Die Straßenmeisterei rückte an, um die Fahrbahn von ausgelaufenen Ölen und Kühlflüssigkeiten zu reinigen. Da die Verschmutzung massiv war, musste eine Spezialkehrmaschine angefordert werden. Erst nach Abschluss aller Reinigungsarbeiten und der Freigabe durch die Behörden konnte der Tunnelabschnitt in den frühen Morgenstunden wieder für den Verkehr geöffnet werden.
**Polizeiliche Ermittlungen zur Unfallursache**
Die Verkehrspolizei Ulm hat die Detailermittlungen zum Unfallhergang übernommen. Ein Gutachter wurde zur Rekonstruktion der Geschwindigkeiten und Aufprallwinkel hinzugezogen. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der entstandene Sachschaden auf rund 85.000 Euro. Die Ermittler prüfen derzeit, ob ein riskantes Spurwechselmanöver oder die regennasse Fahrbahn den Auslöser für die Kettenreaktion darstellte.
Zusätzlich untersuchen die Beamten die technischen Zustände der beteiligten Fahrzeuge. Zeugenaussagen werden derzeit systematisch ausgewertet, um ein lückenloses Bild der Ereignisse zu erhalten. Die Polizei bittet weitere Verkehrsteilnehmer, die den Unfall beobachtet haben könnten, sich für ergänzende Informationen zu melden. Die Ermittlungen dauern aktuell noch an und werden voraussichtlich einige Tage in Anspruch nehmen.
**(Ulm TV Redaktion)**

