Ein folgenschwerer Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 10 in Fahrtrichtung Ulm hat am Montagnachmittag für erhebliche Verkehrsbehinderungen und einen Großeinsatz der Rettungskräfte gesorgt. Gegen 15:30 Uhr kollidierten drei Fahrzeuge im Bereich einer Verschwenkung. Durch die Wucht des Aufpralls wurden zwei Pkw massiv beschädigt und kamen quer auf der Fahrbahn zum Stehen. Trümmerteile verteilten sich über alle Fahrspuren.
**Einsatz der Rettungskräfte und medizinische Versorgung**
Unmittelbar nach dem Notruf alarmierte die Integrierte Leitstelle ein Großaufgebot an Einsatzkräften. Die Feuerwehr Ulm rückte mit mehreren Fahrzeugen aus, um eingeklemmte Personen zu befreien und die Unfallstelle abzusichern. Vor Ort stellten die Notärzte fest, dass vier Personen Verletzungen unterschiedlichen Grades erlitten hatten. Eine Person musste aufgrund ihrer schweren Verletzungen mit technischem Gerät aus dem Wrack befreit werden.
Der Rettungsdienst koordinierte den Transport der Verletzten in die umliegenden Kliniken. Während der Rettungsmaßnahmen blieb die Bundesstraße in Richtung Ulm voll gesperrt. Polizeikräfte leiteten den nachfolgenden Verkehr bereits an der vorherigen Ausfahrt ab, was zu kilometerlangen Rückstaus im Berufsverkehr führte. Erst nach Abschluss der medizinischen Erstversorgung konnte mit der Bergung der Fahrzeuge begonnen werden.
**Komplexe Bergungsarbeiten und Fahrbahnreinigung**
Die Bergung der verunfallten Fahrzeuge gestaltete sich zeitaufwendig, da eines der Autos aufgrund eines Achsbruchs nicht mehr rollfähig war. Ein spezialisiertes Abschleppunternehmen musste mit schwerem Gerät anrücken. Parallel dazu kümmerte sich die Straßenmeisterei um die Beseitigung ausgelaufener Betriebsstoffe. Es bestand die Gefahr, dass Öl und Kühlflüssigkeit in die Kanalisation gelangen, weshalb Bindemittel großflächig aufgebracht werden mussten.
Zudem untersuchte ein Gutachter die Unfallstelle, um den genauen Hergang zu rekonstruieren. Die Ermittler sicherten Bremsspuren und dokumentierten die Endpositionen der Fahrzeuge mittels Fotogrammetrie. Diese detaillierte Spurensicherung ist bei Unfällen mit schwerem Personenschaden Standard, um gerichtsfeste Beweise zu sichern. Die Fahrbahn konnte erst in den späten Abendstunden nach einer gründlichen Reinigung wieder für den Verkehr freigegeben werden.
**Ermittlungsstand zum Unfallhergang**
Nach ersten Erkenntnissen des Polizeipräsidiums Ulm könnte ein missglückter Spurwechsel die Ursache für die Karambolage gewesen sein. Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass ein Fahrzeugführer die Geschwindigkeit des nachfolgenden Verkehrs unterschätzte. Die Beamten der Verkehrspolizei haben die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung aufgenommen. Der entstandene Sachschaden wird nach ersten Schätzungen auf einen mittleren fünfstelligen Betrag beziffert.
Die beteiligten Fahrzeuge wurden für weitere Untersuchungen sichergestellt. In den kommenden Tagen werden die elektronischen Steuergeräte der Pkw ausgelesen, um präzise Daten über die Geschwindigkeiten zum Kollisionszeitpunkt zu erhalten. Die Polizei bittet weitere Zeugen, die den Unfall beobachtet haben, sich für ergänzende Aussagen zu melden. Dieser Vorfall unterstreicht erneut die Gefahrenquellen im dichten Berufsverkehr rund um das Ulmer Stadtgebiet.
**(Ulm TV Redaktion)**

