In der Region Ulm kam es am Montag zu einem umfassenden Einsatz der Rettungskräfte, nachdem ein Brand in einem Gewerbebetrieb in Westerheim ausgebrochen war. Gegen 09:00 Uhr am Morgen stellten Mitarbeiter eines lokalen Unternehmens eine intensive Rauchentwicklung an einem großen Silo in der Horst-Kneer-Straße fest. Unverzüglich alarmierte Einheiten der Feuerwehr trafen kurz darauf am Einsatzort ein und lokalisierten die Ursache in einem Lagerbehälter für Sägespäne. Diese Späne dienen als Brennstoff für die zentrale Heizungsanlage des Betriebs. Da Brände in geschlossenen Siloanlagen aufgrund der Gefahr plötzlicher Staubexplosionen als hochriskant eingestuft werden, sperrten die Einsatzkräfte das betroffene Areal weiträumig ab.
**Taktische Brandbekämpfung unter Atemschutz**
Die Löscharbeiten gestalteten sich für die Feuerwehrleute als technisch äußerst anspruchsvoll und zeitintensiv. Da sich der Brand als Schwelbrand tief im Inneren der gepressten Holzspäne ausgebreitet hatte, war ein herkömmlicher Löschangriff von außen wirkungslos. Die Einsatzleitung entschied daher, das Silo unter schwerem Atemschutz schrittweise zu entleeren. Mit Spezialgerät wurde das glimmende Material kontrolliert nach draußen befördert, wo es von weiteren Trupps mit Wasser und Netzmitteln endgültig abgelöscht werden konnte. Ein besonderes Augenmerk der Einsatzkräfte lag darauf, die Sauerstoffzufuhr während der Entleerung minimal zu halten, um ein schlagartiges Aufflammen oder gefährliche Verpuffungen zu verhindern.
**Schadensbilanz und koordinierte Hilfe**
Insgesamt waren über mehrere Stunden hinweg zahlreiche Löschzüge aus Westerheim sowie aus benachbarten Gemeinden im Einsatz. Unterstützt wurden die lokalen Wehren durch Fachberater und Einheiten des Technischen Hilfswerks, die bei der mechanischen Räumung des Silos assistierten. Während der gesamten Dauer der Maßnahmen blieb die Horst-Kneer-Straße für den Durchgangsverkehr gesperrt, um den reibungslosen An- und Abtransport der Löschwasserversorgung sicherzustellen. Ersten Schätzungen der Polizei zufolge beläuft sich der entstandene Sachschaden an der Anlage sowie durch den Verlust des Brennmaterials auf einen mittleren fünfstelligen Betrag. Glücklicherweise wurden bei dem Vorfall keine Personen verletzt.
**Kriminalität und Verkehrssicherheit im Umland**
Neben dem Brandereignis meldete das Polizeipräsidium Ulm weitere schwerwiegende Vorfälle aus der unmittelbaren Umgebung. In Ingoldingen drangen Unbekannte in den frühen Morgenstunden in eine Bankfiliale ein. Über mehrere Stunden versuchten die maskierten Täter, einen Tresor sowie einen Geldautomaten mit schwerem Schneidwerkzeug zu öffnen. Trotz massiver Beschädigungen scheiterten sie an der Sicherheitstechnik und flüchteten ohne Beute, hinterließen jedoch einen Sachschaden von mehreren zehntausend Euro. Zudem verzeichnete die Polizei in Blaustein einen schweren Verkehrsunfall, den ein 25-jähriger Autofahrer unter Alkoholeinfluss und ohne gültige Fahrerlaubnis verursachte. In Schnürpflingen und Staig kam es in der Nacht zudem zu versuchten Einbrüchen in Gaststätten und Bäckereien, was die Beamtinnen und Beamten in der laufenden Vorweihnachtszeit vor erhebliche Herausforderungen stellt.
**(Ulm TV Redaktion)**

