Explosion erschüttert Wohnhaus in der Oststadt
In der Ulmer Oststadt kam es am vergangenen Wochenende zu einem folgenschweren Zwischenfall, der einen Großeinsatz der Rettungskräfte auslöste. In der Schülinstraße ereignete sich in den Vormittagsstunden eine heftige Verpuffung innerhalb einer Wohnung im zweiten Obergeschoss. Die Wucht der Druckwelle war so gewaltig, dass ein komplettes Fensterelement aus der Verankerung gerissen wurde und auf den darunterliegenden Gehweg stürzte. Unmittelbar nach dem Knall drang dichter, schwarzer Rauch aus dem Gebäude.
Die Feuerwehr Ulm rückte nach dem Eingang zahlreicher Notrufe mit einem massiven Aufgebot an Einsatzkräften an. Da zunächst unklar war, ob sich noch Personen in der betroffenen Wohneinheit befanden, drangen die Retter unter schwerem Atemschutz in das Gebäude vor. Glücklicherweise hielt sich die 21-jährige Mieterin zum Zeitpunkt des Unglücks nicht in ihren Räumlichkeiten auf. Auch andere Bewohner des Mehrfamilienhauses blieben nach aktuellem Kenntnisstand unverletzt. Der Brand konnte durch das schnelle Eingreifen zügig unter Kontrolle gebracht werden, jedoch ist die betroffene Wohnung aufgrund der Schäden bis auf Weiteres nicht mehr bewohnbar.
Technischer Defekt löst Silobrand in Westerheim aus
Nur kurze Zeit später, am Montagmorgen, forderten weitere Ereignisse im Alb-Donau-Kreis die Aufmerksamkeit der Einsatzkräfte. In Westerheim kam es auf einem Betriebsgelände in der Horst-Kneer-Straße zu einer starken Rauchentwicklung. Aus einem großen Silo, in dem Sägespäne als Brennstoff für eine Heizungsanlage gelagert werden, quoll dunkler Qualm hervor. Die Ursache für den gefährlichen Schwelbrand lag nach ersten Ermittlungen der Polizei in einer technischen Störung an einer Transportschnecke.
Nach einer versuchten Wiederinbetriebnahme der Anlage entzündete sich das Material im Inneren des Behälters. Die Feuerwehr musste mit spezialisiertem Gerät vorgehen, um den Brandherd im Inneren des massiven Silos zu lokalisieren und effektiv abzulöschen. Solche Einsätze gelten als besonders zeitintensiv und gefährlich, da das gelagerte Material oft mühsam entleert werden muss, um verborgene Glutnester zu finden und ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Verletzt wurde bei diesem Vorfall glücklicherweise niemand, die genaue Höhe des Sachschadens steht noch nicht abschließend fest.
Schwerer Auffahrunfall auf der Autobahn 8
Ebenfalls am Montagmorgen ereignete sich ein schwerer Verkehrsunfall auf der Bundesautobahn 8 in Fahrtrichtung Stuttgart. Nahe der Anschlussstelle Hohenstadt kollidierte ein Kleintransporter mit dem Heck eines vorausfahrenden Autos. Der Aufprall war so heftig, dass das getroffene Fahrzeug außer Kontrolle geriet, gegen die seitliche Leitplanke schleuderte und schließlich auf der Seite liegend im tiefen Straßengraben zum Stillstand kam.
Zwei Personen in dem verunfallten Wagen erlitten Verletzungen und mussten nach einer umfassenden Erstversorgung vor Ort durch den Rettungsdienst in eine nahegelegene Klinik transportiert werden. Die Unfallaufnahme durch die Autobahnpolizei sowie die anschließenden Bergungsarbeiten führten zu erheblichen Verkehrsbehinderungen und einem kilometerlangen Rückstau im morgendlichen Berufsverkehr. Die Polizei geht derzeit davon aus, dass mangelnde Aufmerksamkeit die Hauptursache für das Unglück war. Der Sachschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird von Experten als erheblich eingestuft.
Bilanz der Einsatzkräfte und Ermittlungsstand
Die Häufung der Ereignisse innerhalb weniger Stunden stellte die Koordinationsfähigkeit der regionalen Rettungsdienste und der Polizei erneut auf die Probe. Während in der Ulmer Oststadt die Ermittlungen zur genauen Ursache der Verpuffung – ob technischer Defekt oder menschliches Versagen – noch andauern, konzentrieren sich die Beamten bei den anderen Vorfällen auf die Auswertung der gesicherten Spuren vor Ort. In allen Fällen konnte durch das professionelle und schnelle Zusammenwirken der verschiedenen Hilfsorganisationen Schlimmeres verhindert werden.
Die Behörden mahnen insbesondere zur Vorsicht bei der Wartung technischer Anlagen sowie zu erhöhter Aufmerksamkeit im Straßenverkehr, um ähnliche Unglücksfälle in der Zukunft zu vermeiden. Die Gesamtschadenssumme aller Ereignisse des Wochenendes dürfte sich nach ersten Schätzungen im hohen sechsstelligen Bereich bewegen. Für die Bewohner des Hauses in der Schülinstraße bleibt die Situation derweil angespannt, da die umfangreichen Sanierungsarbeiten voraussichtlich mehrere Wochen in Anspruch nehmen werden.
**(Ulm TV Redaktion)**

