**Massive Kollision auf der B10 bei Ulm-West**
Ein schwerwiegender Verkehrsunfall auf der Bundesstraße 10 hat am späten Samstagnachmittag zu einem Großeinsatz der Rettungskräfte und weitreichenden Verkehrsbehinderungen geführt. Gegen 16:30 Uhr ereignete sich im Bereich der Anschlussstelle Ulm-West eine Kollision, an der insgesamt drei Fahrzeuge beteiligt waren. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge missachtete ein 42-jähriger Pkw-Fahrer beim Einfahren auf die Bundesstraße die Vorfahrt der bereits fließenden Verkehrsteilnehmer.
Durch die Wucht des Aufpralls wurden die beteiligten Fahrzeuge teilweise massiv deformiert und über alle Fahrspuren geschleudert. Trümmerteile verteilten sich über eine Strecke von fast 50 Metern, was die sofortige Vollsperrung der Richtungsfahrbahn Ulm erforderlich machte. Mehrere Ersthelfer stoppten sofort ihre Fahrzeuge, um den Verunglückten zur Hilfe zu eilen und die Unfallstelle bis zum Eintreffen der Profis abzusichern.
**Umfangreiche Rettungsmaßnahmen und medizinische Erstversorgung**
Unmittelbar nach dem Notruf wurden zahlreiche Rettungswagen, ein Notarzt sowie die Feuerwehr Ulm zur Unfallstelle entsandt. Die Einsatzkräfte fanden ein unübersichtliches Trümmerfeld vor. Vier Personen erlitten bei dem Zusammenstoß Verletzungen unterschiedlichen Grades. Glücklicherweise befand sich nach aktuellem Kenntnisstand trotz der massiven Fahrzeugschäden niemand in akuter Lebensgefahr.
Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle ab und stellte den Brandschutz sicher, da aus den beschädigten Fahrzeugen Betriebsmittel austraten. Die medizinischen Fachkräfte versorgten die Verletzten noch vor Ort in den Rettungswagen, bevor diese zur weiteren Behandlung in umliegende Kliniken transportiert wurden. Die psychologische Betreuung einiger Ersthelfer wurde ebenfalls durch den Rettungsdienst sichergestellt, da die Situation unmittelbar nach dem Aufprall sehr belastend wirkte.
**Langwierige Bergungsarbeiten und erhebliche Verkehrsbehinderungen**
Die Bergung der drei nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge gestaltete sich aufgrund der schweren Beschädigungen und der Lage auf der Fahrbahn schwierig. Drei Abschleppunternehmen mussten angefordert werden, um die Wracks von der Bundesstraße zu entfernen. Während der Bergungs- und Reinigungsarbeiten blieb die B10 in Richtung Stadtmitte für über zwei Stunden komplett gesperrt.
Der Verkehr staute sich zeitweise bis weit auf die Autobahn 8 zurück. Die Polizei leitete den Verkehr an der Anschlussstelle Ulm-West weiträumig um, dennoch kam es im gesamten nördlichen Stadtgebiet zu erheblichen Verzögerungen. Eine Spezialfirma musste angefordert werden, um die Fahrbahn von ausgelaufenem Öl und Benzin professionell zu reinigen, bevor die Strecke am Abend wieder für den Verkehr freigegeben werden konnte.
**Polizeiliche Ermittlungen und Sachschaden**
Die Polizei hat die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang aufgenommen. Nach derzeitigem Stand der Untersuchungen wird dem Unfallverursacher eine grobe Missachtung der Vorfahrt vorgeworfen. Zeugenaussagen von unbeteiligten Autofahrern, die hinter dem Unfallgeschehen fuhren, stützen diese erste Einschätzung der Beamten.
Den entstandenen Sachschaden beziffern die Behörden in einer ersten Schätzung auf rund 75.000 Euro. Neben den Totalschäden an zwei der drei Fahrzeuge wurden auch Einrichtungen der Straßensicherung, wie Leitplanken und Schilder, beschädigt. Die Ermittlungen dauern an, wobei auch die technische Auswertung der Fahrzeugdaten in Betracht gezogen wird, um die Geschwindigkeiten zum Kollisionszeitpunkt exakt zu bestimmen.
**(Ulm TV Redaktion)**

