**Gedenken an eine Ikone der Nachkriegszeit**
Die Stadt Ulm rückt den 100. Geburtstag ihrer berühmten Tochter in das Zentrum der Aufmerksamkeit. Am 28. Dezember 1925 erblickte Hildegard Knef in einem Haus im Ulmer Stadtteil auf der Insel das Licht der Welt. Auch wenn sie die Stadt bereits in jungen Jahren verließ, blieb die Verbindung zu ihrem Geburtsort stets ein Thema des öffentlichen Interesses. Zum Jubiläum veranstaltet die Kommune eine Reihe von Gedenkmomenten. Diese Aktivitäten unterstreichen die Bedeutung der Künstlerin für die deutsche Kulturgeschichte des 20. Jahrhunderts. Die Feierlichkeiten ziehen sowohl Einheimische als auch Gäste von außerhalb an.
**Die frühen Jahre an der Donau**
Knefs Lebensweg begann im Schatten des Ulmer Münsters. Ihr Vater Hans war als Prokurist tätig. Er verstarb jedoch bereits sechs Monate nach ihrer Geburt an den Folgen einer Blinddarmentzündung. Dieser Schicksalsschlag veranlasste die Mutter, mit dem Säugling nach Berlin zu ziehen. Dort startete Knefs Aufstieg zu einem weltweit anerkannten Star. Sie gehörte zu den wenigen deutschen Schauspielerinnen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Hollywood Erfolge feierten. Ihre Rollen in Filmen wie „Die Sünderin“ lösten Skandale aus und schrieben Filmgeschichte. Die Stadt Ulm würdigt diesen Werdegang nun mit besonderem Fokus auf die frühen Wurzeln.
**Literarische und musikalische Meilensteine**
Neben der Schauspielerei etablierte sich Knef als Schriftstellerin und Sängerin. Ihre Autobiografie „Der geschenkte Gaul“ entwickelte sich zu einem weltweiten Bestseller. In diesem Werk schilderte sie ungeschönt ihre Erlebnisse während und nach dem Krieg. Ihre markante Stimme prägte zahlreiche Chansons. Lieder wie „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ gelten heute als Kulturgut. Die Stadt Ulm ehrt diese Vielseitigkeit in den aktuellen Darstellungen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf ihrer künstlerischen Tiefe und ihrer Rolle als kritische Beobachterin ihrer Zeit. Das facettenreiche Werk bleibt auch Jahrzehnte nach ihrem Tod relevant.
**Erhalt der Erinnerung im öffentlichen Raum**
Ein zentrales Element des Gedenkens ist eine Präsentation im öffentlichen Raum der Stadt. Interessierte können Dokumente und Fotografien aus ihrer frühesten Kindheit betrachten. Das Stadtarchiv hat hierfür historische Unterlagen aufbereitet. Eine Gedenktafel an ihrem Geburtshaus erinnert Passanten an die Ausnahmekünstlerin. Diese Maßnahmen sollen das Andenken an Knef für künftige Generationen bewahren. Die Stadt betont die Wichtigkeit, namhafte Persönlichkeiten zu würdigen, die ihre Wurzeln in der Region haben. Das Jubiläum bietet den Anlass, die biografischen Spuren in Ulm neu zu bewerten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die lokale Verbundenheit wird durch die aktuellen Feierlichkeiten gestärkt.
**Ausblick auf kulturelle Veranstaltungen**
In den kommenden Tagen sind weitere Programmpunkte geplant. Dazu gehören Lesungen und musikalische Darbietungen, die das Schaffen der Künstlerin beleuchten. Experten diskutieren über den Einfluss von Knef auf die moderne Popkultur. Die Veranstaltungen richten sich an ein breites Publikum. Ziel ist es, die Komplexität ihrer Persönlichkeit greifbar zu machen. Ulm zeigt sich stolz auf die Verbindung zu dieser internationalen Ikone. Das Gedenken bildet einen festen Bestandteil des städtischen Kulturkalenders zum Jahresende.
**(Ulm TV Redaktion)**

