**Aktuelle Wetterlage im Südwesten**
Das diesjährige Weihnachtsfest in Baden-Württemberg ist von einer ungewöhnlich milden Witterung geprägt. Anstelle von winterlichem Schneefall dominieren atlantische Tiefdruckgebiete das Wettergeschehen im gesamten Bundesland. Die Temperaturen erreichen in den Niederungen verbreitet zweistellige Werte. Besonders am Oberrhein und im Neckartal zeigt das Thermometer Frühlingswerte an. Eine geschlossene Schneedecke bleibt derzeit auf die höchsten Lagen des Schwarzwaldes begrenzt.
Meteorologische Aufzeichnungen zeigen eine dichte Bewölkung über dem gesamten Südwesten. Diese bringt wiederkehrende Regenschauer mit sich, die phasenweise sehr intensiv ausfallen können. Die Hoffnung vieler Bürger auf eine weiße Weihnacht erfüllt sich in diesem Jahr nicht. Stattdessen bestimmen graue Wolken und Nässe das optische Bild der Feiertage. Die Schneefallgrenze liegt deutlich über 1000 Metern Höhe.
**Windböen und Sicherheitswarnungen**
Zusätzlich zu den milden Temperaturen sorgt ein kräftiges Windfeld für Unruhe in der Region. In weiten Teilen Baden-Württembergs treten starke bis stürmische Böen auf. In exponierten Lagen der Mittelgebirge erreichen die Windgeschwindigkeiten zeitweise die Stärke eines schweren Sturms. Die zuständigen Behörden haben entsprechende Warnungen herausgegeben. Der Aufenthalt im Freien, insbesondere in der Nähe von großen Bäumen, sollte aktuell vermieden werden.
Die Forstverwaltungen weisen ausdrücklich auf die Gefahr durch Astbruch hin. Die Böden sind durch die vorangegangenen Niederschläge der letzten Tage stark aufgeweicht. Dies verringert die Standfestigkeit der Bäume erheblich und begünstigt Windwurf. In einigen Tourismusregionen wurde der Betrieb von Bergbahnen vorsorglich eingestellt. Die Sicherheit der Fahrgäste hat bei diesen vorherrschenden Windstärken oberste Priorität für die Betreiber.
**Ansteigende Pegelstände und Hochwassergefahr**
Die Kombination aus anhaltendem Regen und einsetzender Schneeschmelze in den Gebirgslagen führt zu einer Verschärfung der Lage an den Gewässern. Die Pegelstände von Neckar, Donau und deren zahlreichen Zuflüssen steigen kontinuierlich an. An einigen Messstellen im Land wurden bereits die ersten Hochwassermeldestufen überschritten. Die Hochwasservorhersagezentrale beobachtet die Entwicklung der Wasserstände sehr genau und gibt regelmäßige Statusberichte ab.
Einsatzkräfte der lokalen Feuerwehren bereiten sich in gefährdeten Kommunen auf mögliche Ausuferungen vor. Anwohner in unmittelbarer Flussnähe werden gebeten, die Pegelstände über offizielle Warn-Apps zu verfolgen. Keller in Ufernähe sollten kontrolliert und gegebenenfalls gesichert werden. Da die Sättigung der Böden bereits erreicht ist, fließt jeder weitere Niederschlag unmittelbar in die Bachläufe und Kanalsysteme ab.
**Ausblick auf die kommenden Tage**
Eine Rückkehr des Winters ist in den nächsten Tagen nach aktuellem Stand nicht zu erwarten. Die milden Luftmassen bleiben über Süddeutschland wetterbestimmend und verhindern Frostperioden. Die Temperaturen verharren voraussichtlich bis zum Ende der laufenden Woche auf einem für die Jahreszeit zu hohen Niveau. Erst zum Jahreswechsel deutet sich eine leichte Abkühlung an, die jedoch keinen flächendeckenden Schneefall verspricht.
Autofahrer müssen im laufenden Reiseverkehr weiterhin mit schwierigen Bedingungen rechnen. Starkregen und zeitweise auftretender Nebel schränken die Sichtweite auf den Fernstraßen massiv ein. Aquaplaning stellt auf den Autobahnen eine zusätzliche Gefahr dar, die hohe Aufmerksamkeit erfordert. Eine angepasste Geschwindigkeit und ein erhöhter Sicherheitsabstand sind dringend erforderlich. Die Wetterlage bleibt insgesamt unbeständig, windig und regnerisch.
**(Ulm TV Redaktion)**

