**Feierlichkeiten auf dem Petersplatz in Rom**
Am ersten Weihnachtsfeiertag versammelten sich zehntausende Gläubige im Vatikan. Der Petersplatz war bereits in den frühen Morgenstunden gut gefüllt. Menschen aus verschiedenen Nationen warteten auf das Erscheinen des Oberhaupts der katholischen Kirche. Papst Franziskus trat am Mittag auf die Loggia der Petersbasilika. Von dort aus richtete er seine traditionelle Weihnachtsbotschaft an die Welt. Die Atmosphäre war trotz der kühlen Temperaturen feierlich. Zahlreiche Sicherheitskräfte sorgten für einen reibungslosen Ablauf der Veranstaltung. Die italienischen Behörden hatten die Sicherheitsvorkehrungen rund um den Kirchenstaat massiv verstärkt.
Der Pontifex spendete im Anschluss den feierlichen Segen „Urbi et Orbi“. Dieser Segen gilt der Stadt Rom und dem gesamten Erdkreis. Für viele Katholiken stellt dieser Moment den Höhepunkt der Weihnachtsfeierlichkeiten dar. Die Zeremonie wurde in zahlreiche Länder live übertragen. Millionen Zuschauer verfolgten die Worte des Papstes vor den Bildschirmen. Franziskus wirkte während der gesamten Zeremonie konzentriert und ernst. Seine Stimme klang fest, trotz der gesundheitlichen Herausforderungen der vergangenen Monate.
**Appell für Frieden in globalen Krisenregionen**
In seiner Ansprache legte der Papst einen klaren Fokus auf die aktuellen Weltkonflikte. Er forderte ein sofortiges Ende der Kampfhandlungen in zahlreichen Krisengebieten. Besonders hob er die Situation im Nahen Osten hervor. Franziskus mahnte die Einhaltung des Völkerrechts an. Er rief dazu auf, den Weg der Diplomatie wiederzufinden. Waffen allein könnten keinen dauerhaften Frieden schaffen. Die internationale Gemeinschaft müsse sich stärker für Verhandlungslösungen einsetzen. Der Papst betonte, dass Gewalt niemals eine Lösung für politische Differenzen sein könne.
Auch der Krieg in der Ukraine war ein zentrales Thema seiner Rede. Er sprach über das Leid der Zivilbevölkerung. Besonders die Lage der Kinder in den Kriegsgebieten sei besorgniserregend. Er forderte die Verantwortlichen auf, humanitäre Korridore zu sichern. Hilfe müsse ungehindert zu den bedürftigen Menschen gelangen. Der Pontifex erinnerte daran, dass jeder Tag des Krieges eine Niederlage für die Menschheit sei. Seine Worte waren ein eindringlicher Weckruf an die Weltpolitik. Er verlangte konkrete Schritte zur Deeskalation.
**Fokus auf soziale Gerechtigkeit und Hunger**
Neben den kriegerischen Auseinandersetzungen thematisierte Franziskus die soziale Lage weltweit. Er kritisierte die grassierende Ungleichheit zwischen armen und reichen Nationen. Der Hunger in der Welt sei ein Skandal, den man nicht länger ignorieren dürfe. Ressourcen würden oft für Rüstungsgüter statt für Lebensmittel ausgegeben. Er rief zu einem radikalen Umdenken in der Wirtschaftspolitik auf. Solidarität dürfe kein bloßes Schlagwort sein. Sie müsse sich in tatenreichem Handeln widerspiegeln. Der Schutz der Schwächsten sollte oberste Priorität haben.
Ein weiterer Aspekt seiner Rede war der Umgang mit Migranten und Geflüchteten. Franziskus forderte eine Politik der offenen Herzen. Menschen, die vor Krieg und Not fliehen, bräuchten Schutz und Perspektiven. Er dankte denjenigen, die sich ehrenamtlich für Geflüchtete einsetzen. Die Ausgrenzung von Fremden sei mit christlichen Werten nicht vereinbar. Er erinnerte die Anwesenden daran, dass die Weihnachtsgeschichte selbst eine Fluchtgeschichte sei. Diese Parallele müsse das Handeln in der Gegenwart leiten. Er forderte globale Lösungen für die Fluchtursachen.
**Die Bedeutung der Weihnachtsbotschaft heute**
Die Ansprache am 25. Dezember gehört zu den bedeutendsten Ereignissen im päpstlichen Kalender. Sie dient nicht nur der Verkündigung religiöser Inhalte. Vielmehr ist sie eine Plattform für politische und gesellschaftliche Positionierungen. In einer Zeit zunehmender Polarisierung mahnte der Papst zur Einheit. Er betonte die verbindende Kraft des Glaubens. Die Weihnachtsbotschaft solle Hoffnung in dunklen Zeiten spenden. Es gehe darum, Licht in die Welt zu bringen. Jeder Einzelne könne einen Beitrag zu einer besseren Gesellschaft leisten.
Mit dem Segen „Urbi et Orbi“ ist traditionell ein vollkommener Ablass verbunden. Dies lockt jährlich Pilger aus aller Welt nach Rom. Die Botschaft des Papstes wird in über 60 Sprachen übersetzt und verbreitet. Damit erreicht der Vatikan eine globale Zuhörerschaft. Die heutige Rede markierte das Ende der großen liturgischen Feiern im Vatikan für dieses Jahr. Die Gläubigen auf dem Petersplatz verabschiedeten den Pontifex mit Applaus. Die Botschaft des Friedens bleibt als zentrales Element dieses Weihnachtsfestes bestehen.
**(Ulm TV Redaktion)**

