Ulm bleibt auch in den kommenden Monaten ein Zentrum für umfangreiche Infrastrukturmaßnahmen. Wer derzeit mit dem Auto oder dem Fahrrad in der Donaustadt unterwegs ist, benötigt oft eine gute Portion Geduld. Zahlreiche Großprojekte und kleinere Sanierungen prägen das Stadtbild und fordern von allen Verkehrsteilnehmern Flexibilität.
Besonders die Verbindungen über die Donau sowie die wichtigen Zubringerstraßen stehen im Fokus der Planer. Wir haben die wichtigsten aktuellen Sperrungen zusammengefasst und zeigen Ihnen, wie Sie die Staufallen am besten umgehen können. So kommen Sie trotz der Einschränkungen verlässlich an Ihr Ziel.
**Gänstorbrücke: Das Nadelöhr zwischen Ulm und Neu-Ulm**
Eines der präsentesten Projekte ist der Ersatzneubau der Gänstorbrücke. Da die alte Brücke marode ist, gelten hier strenge Gewichtsbeschränkungen und Fahrspurverengungen. Dies führt insbesondere im Berufsverkehr zu massiven Rückstaus auf beiden Seiten der Donau.
Für Pendler bedeutet dies, dass sie deutlich mehr Zeit einplanen müssen. Die Stadtverwaltung empfiehlt dringend, die Brücke weiträumig zu umfahren, wenn dies möglich ist. Besonders schwere Fahrzeuge werden bereits weit vor der Brücke über alternative Routen geleitet, um die Statik nicht weiter zu gefährden.
**B10 und Wallstraßenbrücke: Geduldsprobe auf der Hauptader**
Auch auf der Bundesstraße 10 kommt es immer wieder zu Behinderungen. Die Instandsetzung der Wallstraßenbrücke ist eine logistische Herausforderung, die den Verkehrsfluss in Richtung Norden und Süden bremst. Hier sind zeitweise Fahrstreifen gesperrt, was vor allem am Blaubeurer Ring für Unruhe sorgt.
Zusätzlich finden im Bereich der Karlstraße punktuelle Arbeiten an den Fernwärmeleitungen statt. Diese Baustellen wandern oft zügig weiter, sorgen aber kurzfristig für verengte Fahrbahnen und den Wegfall von Abbiegespuren. Achten Sie hier besonders auf die tagesaktuellen Beschilderungen vor Ort.
**Ratgeber: So umfahren Sie die Staufallen clever**
Um den Frust im Stadtverkehr zu minimieren, gibt es einige bewährte Strategien. Nutzen Sie nach Möglichkeit die Adenauerbrücke als Ausweichroute, falls die Gänstorbrücke überlastet ist. Prüfen Sie vor Fahrtantritt eine Navigations-App mit Echtzeit-Verkehrsdaten, um spontane Sperrungen zu erkennen.
Für Pendler aus dem Umland bieten die Park-and-Ride-Plätze (P+R) eine hervorragende Möglichkeit. Stellen Sie Ihr Fahrzeug beispielsweise am Schulzentrum Kuhberg oder in der Science Park-Gegend ab. Von dort aus bringen Sie die Straßenbahnlinien 1 und 2 ohne Stau direkt in das Stadtzentrum.
**ÖPNV und alternative Mobilität als Schlüssel**
Der öffentliche Nahverkehr ist oft die schnellste Lösung, wenn es in der Innenstadt hakt. Die Linien der SWU verkehren in dichtem Takt und sind von vielen Baustellen weniger stark betroffen als der Individualverkehr. Auch das Fahrrad bietet sich auf kurzen Strecken an, da viele Radwege an den Baustellen vorbeigeführt werden.
Wer dennoch auf das Auto angewiesen ist, sollte die Stoßzeiten zwischen 07:30 und 09:00 Uhr sowie zwischen 16:00 und 18:00 Uhr meiden. Oft reicht es schon, die Fahrt um 30 Minuten zu verschieben, um den größten Stillstand zu umgehen. Bleiben Sie geduldig und planen Sie vorausschauend.
**(Ulm TV Redaktion)**

