Die Commerzbank steht offenbar kurz vor einer wichtigen Vereinbarung für die Umsetzung ihrer neuen Strategie. Das Management von Deutschlands zweitgrößter Privatbank werde sich mit den Arbeitnehmervertretern aller Voraussicht nach schon im September auf die Eckdaten für den geplanten Abbau von 3.900 Vollzeitstellen verständigen, berichtet das „Handelsblatt“ (Dienstagsausgabe).
„Die Gespräche über die Details des Stellenabbaus im Rahmen der aktuellen Strategie sind gut gelaufen“, sagte Commerzbank-Betriebsratschef Sascha Uebel der Zeitung. „Der letzte Verhandlungstermin zu den Teilinteressensausgleichen war letzte Woche – und wir sind mit dem Thema jetzt weitestgehend durch“, so Uebel. „Ich bin zuversichtlich, dass der Gesamtbetriebsrat dem mit dem Management vereinbarten Paket bei seiner nächsten Sitzung am 11. September zustimmen wird.“
Die Commerzbank hatte im Februar angekündigt, im Rahmen der neuen Strategie „Momentum“ 3.900 Stellen zu streichen, den Großteil davon in Deutschland. Bei der polnischen Tochter M-Bank und an anderen Niedriglohnstandorten werden dagegen zahlreiche neue Stellen geschaffen. Unter dem Strich soll die Zahl der Vollzeitbeschäftigten somit konstant bei rund 36.700 bleiben. Ein Commerzbank-Sprecher wollte sich laut Zeitung zum Stand der Verhandlungen mit dem Betriebsrat nicht äußern.
dts Nachrichtenagentur