Die Stadt Ulm hat ein Obdachlosen-Camp unter der Eisenbahnbrücke an der Donau aufgelöst. Nach übereinstimmenden Medienberichten war eine zweiwöchige Frist zur freiwilligen Räumung zuvor verstrichen.
Vor Ort waren neben dem Ordnungsdienst auch die sozialen Dienste, die den Betroffenen Unterstützungsangebote unterbreiteten.
Das Camp bestand seit rund zwei Jahren und war zeitweise von mehreren Personen bewohnt, zuletzt von zwei Frauen und zwei Männern. Ursprünglich hatte die Stadt das provisorische Lager geduldet.
Zunehmende Vermüllung und Rattenbefall hätten jedoch zur Entscheidung geführt, den Platz zu räumen, hieß es. Nach der Aktion am Mittwoch ließ die Stadt Fahrradständer aufstellen, um eine erneute Nutzung des Ortes als Unterkunft zu verhindern.
Die Räumung stieß auch auf Protest.
Etwa 20 Unterstützer, unter ihnen Mitglieder der Linkspartei, zeigten sich mit den Bewohnern solidarisch. Bereits Anfang August hatte die Partei mit einer Aufräumaktion unter dem Motto „Aufräumen statt Räumen“ auf die Situation der Wohnungslosen aufmerksam gemacht.
Foto: Symbolfoto, via dts Nachrichtenagentur