Star-Koch Johann Lafer warnt beim Grillen vor vormarinierten Produkten. „Finger weg von mariniertem Fleisch. Feuchtmarinaden tropfen auf die Glut und verbrennen. Dann entstehen giftige Dämpfe“, sagte Lafer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Zur Not solle man die Marinade vorher abkratzen. Bei Feuchtmarinade wisse man zudem nie, „wie lange das Fleisch da schon drin liegt“. Das würde er nicht kaufen. „Genauso, wie ich auch nie Fischfilet kaufe, sondern immer nur den ganzen Fisch.“
Der Koch riet dazu, Grillgut auch selbst nicht feucht zu würzen: „Legen Sie bitte auch selbst nichts ins Öl ein.“ Besser seien Trocken-Rubs – also Gewürze, die im Mörser zerstoßen und am Tag davor auf das Fleisch gerieben werden.
Den Geruch von verbrannter Feuchtmarinade beschrieb Lafer mit Widerwillen: „Da denke ich gleich wieder an meinen Vater und sein Moped-Benzin“, sagte der Profi-Koch. „Ich bin in der Steiermark auf dem Bauernhof groß geworden. Da hatten wir eine Grillschale mit Gitter. Das Anzünden war die Aufgabe meines Vaters, und der hat Moped-Benzin über die Kohle geschüttet. Wie Sie wissen, hat Benzin einen Beigeschmack. Gegrillt wurden damals bei uns Würstchen und Schweinenackensteak. Und für mich hat beides nach Auspuff geschmeckt. Mein Interesse am Grillen war für Jahrzehnte auf 0 gestellt.“
dts Nachrichtenagentur