Die Basis der Linken ist so groß, jung, weiblich und westlich wie noch nie. Das zeigen Zahlen, die der Vorstand der Linken vor ihrem Bundesparteitag hat aufbereiten lassen und über die das Nachrichtenportal T-Online berichtet.
Mit 112.660 Mitgliedern hat die Linke nach eigenen Angaben nun so viele Mitglieder wie nie zuvor. Rund 55.000 davon sind seit Anfang 2025 in die Partei eingetreten – eine Verdopplung innnerhalb von vier Monaten. Der Altersdurchschnitt in der Partei liegt nun bei 39 Jahren, der Frauenanteil bei rund 45 Prozent.
Besonders stark ist die Linke, deren Kraftzentrum bisher stets Ostdeutschland war, demnach außerdem im Westen gewachsen: Von den 55.000 Neumitgliedern seit Jahresanfang sind 39.000 im Westen und 16.000 im Osten eingetreten. Insgesamt leben von den Linken-Mitgliedern nach Angaben der Partei nun 62 Prozent (69.618) im Westen und 38 Prozent (43.042) im Osten.
“Damit ist Die Linke zu einer gesamtdeutschen Partei geworden”, zieht die Partei als Fazit. “Wir sind der Ort der Hoffnung geworden für all die, die sich mit der aktuellen Entwicklung nicht abfinden wollen”, sagte Linken-Chefin Ines Schwerdtner T-Online zum Wachstum der Partei.
Die Preise und Mieten stiegen, die Löhne stagnierten, die anderen Parteien bewegten sich nach rechts, es dominierten “Ellenbogen-Parolen”, so Schwerdtner. “Zu uns kommen die Menschen, die sagen: `Nein – eine bessere Welt ist möglich. Und gemeinsam können wir sie erkämpfen`.”
Dass der starke Zuwachs die Partei nun grundlegend verändert, glaubt Schwerdtner nicht. “Die neuen Mitglieder treffen überall an der Basis auf alte Hasen, die froh darüber sind, dass junge und motivierte Menschen dazu kommen und die Arbeit vor Ort neu beleben.”
Die älteren Mitglieder würden ihre Erfahrungen gerne weitergeben, so Schwerdtner. Und überregional biete die Partei Schulungen an – “nicht nur marxistische Theorie, sondern auch praktisches Handwerkszeug für die politische Arbeit”.
dts Nachrichtenagentur