Umweltschützer dringen auf mehr Befassung mit Klimaschutz

Protest von Fridays-For-Future (Archiv)

Nach ersten Sondierungsgesprächen zwischen Union und SPD haben Umweltverbände und -aktivisten eine stärkere Befassung mit dem Klimaschutz gefordert. Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze dürften nicht zu Lasten von Klima oder Biodiversität priorisiert werden, sagte der Präsident des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Jörg-Andreas Krüger, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Samstagausgaben).

“Kurz- und langfristige Interessen müssen gut ausbalanciert werden, um zunehmende Unsicherheiten – etwa bei natürlichen Ressourcen, Trinkwasser oder durch Extremwetterereignisse – zu vermeiden.” Anders als in ersten Verlautbarungen im Vorfeld der Sondierungen habe er im Wahlkampf durchaus Handlungsbereitschaft seitens Union und SPD erkannt. “Jetzt müssen sie tragfähige Lösungen liefern, denn der Schutz von Natur und Klima ist alternativlos”, forderte Krüger.

Die Klimaschutzorganisation “Fridays For Future” forderte Schwarz-Rot auf, eine “Klimaregierung” zu bilden: Das Klima in den Sondierungen auszusparen, wäre ignorant und “eine Gefahr für die Menschen”, sagte die Sprecherin der Organisation, Carla Reemtsma, dem RND. “Für die Sondierungen bedeutet das: Die neue Koalition muss sich einerseits hinter Verbrenner-Verbot, Gebäudeenergiegesetz und Erneuerbaren-Ausbau stellen. Andererseits braucht es klare Bekenntnisse zu mehr Geld für die Transformation, Ausbau von ÖPNV und Wärmewende.”

dts Nachrichtenagentur

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