Die Lokführergewerkschaft GDL will die Bahn ab Donnerstagabend bestreiken. Laut Mitteilung der Gewerkschaft vom frühen Mittwochabend soll am 7. Dezember ab 18 Uhr zunächst der Güterverkehr zum Stillstand kommen, ab 22 Uhr dann auch der Personenverkehr.
Der Streik soll am Freitag um 22 Uhr enden. Sinn der Maßnahme sei es, “Bewegung zu erzeugen”, wie es in der GDL-Mitteilung hieß. Der Streikaufruf gilt demnach ausdrücklich nicht nur für die Deutschen Bahn AG, sondern auch den Transdev-Konzern, die AKN Eisenbahn GmbH, die City-Bahn Chemnitz GmbH und acht Unternehmen aus dem Personaldienstleistungsbereich. Erst am Nachmittag waren die zuletzt noch andauernden Tarifverhandlungen mit Transdev von der GDL für gescheitert erklärt worden.
Im Bereich der Eisenbahnen weigerten sich die Arbeitgeber unter anderem, “zwingend erforderliche Verbesserungen zuzugestehen und über die Kernforderung der GDL nach einer Arbeitszeitabsenkung für Schichtarbeiter auf eine 35-Stunden-Woche und einer Fünf-Tage-Woche zu verhandeln”, wie es von der Gewerkschaft hieß. “Damit ignorieren die Unternehmen nicht nur die berechtigten Bedürfnisse der eigenen Beschäftigten, sie torpedieren zudem die dringend nötigen Maßnahmen zu einer erfolgreichen Personalgewinnung und setzen so fahrlässig die Zukunft des klimafreundlichsten Verkehrsmittels Eisenbahn aufs Spiel”, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.
dts Nachrichtenagentur