Nicht nur das Öl aus Sonnenblumen, sondern auch deren Saatgut wird knapp. Im Großraum Freiburg, einem einstigen Hauptanbaugebiet für die Pflanze in Deutschland, sorgt sich der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV).
“Es gibt Lieferengpässe für Sonnenblumen in Europa”, sagte Martin Linser, Vizepräsident des BLHV, dem “Spiegel”. Das liege daran, dass etwa 80 Prozent der Sonnenblumen aus der Ukraine und Russland kämen. Durch den Krieg würden diese Lieferungen zu großen Teilen ausfallen. Man habe dieses Problem direkt bei Kriegsausbruch identifiziert, allerdings habe man den Landwirten nicht empfehlen können, verstärkt Sonnenblumen anzubauen.
“Es fehlt an Saatgut, welches ebenfalls hauptsächlich aus der Ukraine kommt”, sagte Linser. Dass in der Vergangenheit die Ukraine ein Hauptlieferant für Sonnenblumenprodukte gewesen sei, liegt laut Linser an den fruchtbaren Böden sowie dem idealen Klima für den Anbau dort. Immerhin ist der Preis für Sonnenblumenöl zuletzt wieder leicht zurückgegangen. Im Juni 2022 lag er im globalen Handel bei 1.885 US-Dollar je Tonne, knapp 200 Dollar weniger als im Vorjahresmonat.
dts Nachrichtenagentur