Angesichts drastisch anziehender Energiepreise hat der Oppositionsführe im Düsseldorfer Landtag, Thomas Kutschaty (SPD), staatliche Hilfen für Privatverbraucher gefordert. “Das ist nicht die Zeit für Schön-Wetter-Haushalte”, sagte er der “Rheinischen Post” (Samstagausgabe).
Mit Blick auf die “Kriegsinflation” forderte er: “Wir müssen unser Land vor sozialer Not schützen. Was könnte jetzt wichtiger sein als das?” Millionen Rentner warteten auf Unterstützung. Die Hälfe aller Rentner erhalte weniger als 1.000 Euro im Monat, Frauen im Schnitt nur 740 Euro, so der Sozialdemokrat. “Zu viele geraten jetzt in Not. Wir müssen ihnen helfen.”
Man brauche ein Unterstützungspaket für Rentner. “So schnell wie möglich. Die Rentner sind einmal leer ausgegangen. Sie dürfen nicht noch einmal leer ausgehen.”
Zugleich müsse man mehr für Familien tun: “Der Bund hat mit dem Energiegeld und dem Kinderzuschlag den Anfang gemacht.” Die Länder müssten jetzt nachziehen. “Ist das Gerede vom `sozialen Gewissen Deutschlands` nur eine Sprechblase oder meint der NRW-Ministerpräsident das ernst? Er kann es jetzt beweisen.”
Konkret schlug Kutschaty vor, 100 Euro für jedes Kind auszuzahlen und kostenloser ÖPNV für alle Kinder und Jugendliche anzubieten. Das sei nötig und möglich. “Es ist Zeit zu handeln.”
dts Nachrichtenagentur