Der Europapolitiker Martin Schirdewan will für den Vorsitz der Linkspartei kandidieren. Das sagte er dem ARD-Hauptstadtstudio.
Demnach will er mit Janine Wissler ein Führungsteam bilden. Er wolle dazu beitragen, die Partei aus ihrer aktuellen Krise zu führen. Dazu müsse man das Profil als “moderne sozialistische Gerechtigkeitspartei” wieder stärken, so Schirdewan. Notwendig sei eine programmatische Erneuerung. “Das betrifft für mich vor allem die Versöhnung der sozialen und ökologischen Frage.” Man müsse Antworten geben auf den digitalen Wandel aus der Perspektive der abhängig Beschäftigten und derjenigen, die sich z. B. die Teilhabe am technologischen Fortschritt nicht leisten können. “Das heißt für mich auch, Fragen der Außen- und Sicherheitspolitik von Seiten der Linken neu zu definieren”, so der Vorsitzkandidat. Dann gewinne man auch das Vertrauen der Wähler wieder.
Auch eine strukturelle Erneuerung sei nötig, die unter anderem die jüngsten Sexismus-Vorwürfe aufgreift. Die Linke müsse “wirklich erkennbar zu einer feministischen Partei” werden, sagte Schirdewan.
dts Nachrichtenagentur