Beim aktuellen Corona-Ausbruch in der chinesischen Metropole Shanghai ist die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen. Wie die Stadtverwaltung am Dienstag mitteilte, starben seit Montag sieben weitere Menschen im Alter zwischen 60 und 101 Jahren nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Die Patienten litten demnach unter Vorerkrankungen und waren nicht geimpft. Nach der Aufnahme ins Krankenhaus habe sich ihr Zustand deutlich verschlechtert.
Die Stadt verzeichnet derzeit rund 20.000 neue Corona-Fälle am Tag. Am Montag und damit erstmals seit Beginn des Lockdowns hatten die örtlichen Behörden den Tod von drei Covid-Patienten gemeldet.
Shanghai ist seit Ende März abgeriegelt. Etwa 25 Millionen Menschen in der Metropole wurden auf unbestimmte Zeit angewiesen, zu Hause zu bleiben. Die Behörden ließen in den vergangenen Wochen hunderte Isolationseinrichtungen mit zehntausenden Betten bauen, um Infizierte unterzubringen. Zuletzt gab es auf Internetplattformen Berichte über Proteste wegen Nahrungsknappheit und Zwangsumsiedlungen.
China setzt im Gegensatz zu anderen Ländern auf eine strikte Null-Covid-Strategie und blieb in den vergangenen beiden Jahren weitgehend von der Pandemie verschont. Trotz der derzeit hohen Infektionszahlen durch die Omikron-Variante betonten die Behörden in Shanghai lange, dass es keine Corona-Toten gebe.
Mitte März hatte China zwei Corona-Todesfälle in der nordöstlichen Provinz Jilin gemeldet. Es waren damals die ersten offiziellen Corona-Toten seit mehr als einem Jahr.
Quelle: AFP