Zum zweiten Mal binnen weniger als einer Woche ist ein Staubsturm über Teile des Irak hinweggefegt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums mussten mehrere Menschen am Dienstag wegen Atemnot ins Krankenhaus, die internationalen Flughäfen in Bagdad und der Pilgerstadt Nadschaf stellten für einige Stunden ihren Betrieb ein. Bereits Ende vergangener Woche hatte ein Staubsturm einen Großteil des Landes getroffen.
Die Hauptstadt Bagdad und das Zentrum des Landes waren am Dienstag in orangefarbenen Dunst getaucht, die Sicht war stark eingeschränkt. Auf Fahrzeugen und Gebäuden bildete sich eine dünne Staubschicht, wie AFP-Journalisten berichteten. Zahlreiche Passanten trugen zum Schutz Masken.
Staubstürme sind im Frühjahr im Irak keine Seltenheit. Der Leiter des Wetterdienstes, Amer al-Dschabri, rechnet aber damit, dass ihre Zahl weiter zunimmt. Als Grund nannte er mangelnden Regen sowie eine beschleunigte Wüstenbildung. Zudem fehle es den Städten an Grüngürteln, um die Auswirkungen der Stürme abzumildern, sagte er AFP.
Der Irak ist vom Klimawandel und der Versteppung besonders stark betroffen. Im November schätzte die Weltbank, dass das Land wegen der Klimaerwärmung bis zum Jahr 2050 20 Prozent seiner Wasserreserven einbüßen könnte.
Quelle: AFP