Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg will nach teils heftiger Kritik unter anderem aus der Agrarbranche weiter gewöhnliche Milch von Kühen im Stadion anbieten. Das berichtet die “Neue Osnabrücker Zeitung”.
Noch im März hatte der Verein angekündigt, künftig “Kuh-frei” sein und stattdessen auf eine bekannte Haferdrink-Marke setzen zu wollen. Das sollte für Fans im Stadion, aber auch für Spieler gelten. Argumentiert wurde mit dem Klimaschutz. Nun will der Club die Aktion aber auf den April beschränken. Laut “NOZ” hatte nach der Ankündigung der Maßnahme unter anderem ein Butterproduzent aus Niedersachsen indirekt mit einem Boykott des VfL-Sponsors Volkswagen gedroht. Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) sagte der “NOZ”: “Die Hoffnung des VfL, mithilfe eines klaren Bekenntnisses zu einem bestimmten Ernährungsstil mehr Zuschauer anzusprechen, ist fragwürdig.” Bauernpräsident Holger Hennies bezeichnete den angekündigten Milchverzicht als “böse Grätsche”. Hennies: “Man kann die Klimabilanz des Eiweißträgers Kuhmilch nicht ohne Weiteres mit weißem Wasser vergleichen.” Der Fußballverein beteuerte nun auf Nachfrage der “NOZ” und womöglich unter dem Eindruck der Reaktionen, es werde auch weiter gewöhnliche Milch im Stadion geben, man sei missverstanden worden. Der Start der Mich-frei-Aktion war für das Heimspiel an diesem Samstag gegen Arminia Bielefeld geplant.
dts Nachrichtenagentur