Bei Erdrutschen und Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen in Brasilien sind mindestens 38 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende Häuser wurden nach Behördenangaben vom Mittwoch beschädigt, rund 300 Bewohner der bei Touristen beliebten Stadt Petrópolis nahe Rio de Janeiro wurden obdachlos. Die Stadtverwaltung rief den Notstand aus.
Im Internet verbreitete Bilder zeigten zerstörte Häuser, von den Fluten mitgerissene Autos und überschwemmte Geschäfte. Spezialteams mit Booten und Geländefahrzeugen suchten nach möglichen weiteren Opfern. 400 Soldaten wurden zur Unterstützung der Such- und Rettungsteams entsandt.
Nach Angaben des Wetterdienstes fielen in einigen Stadtteilen von Petrópolis binnen weniger Stunden bis zu 260 Millimeter Regen, mehr als normalerweise im gesamten Februar.
Präsident Jair Bolsonaro, der sich derzeit auf Staatsbesuch in Russland aufhält, rief seine Minister auf, den Opfern des Unglücks “sofortige Hilfe” zu leisten. Bolsonaro sprach von einer “Tragödie”.
Petrópolis ist eine bei Touristen beliebte Stadt in den Bergen des Bundesstaats Rio de Janeiro. Dort steht die Sommerresidenz des ehemaligen kaiserlichen Hofes von Brasilien.
Im Januar 2011 waren in der Bergregion mehr als 900 Menschen ums Leben gekommen, als heftige Regenfälle Überschwemmungen und Erdrutsche verursachten.
Bereits Anfang dieses Monats hatte es in Brasilien Erdrutsche und Überschwemmungen nach heftigen Regenfällen gegeben. Dabei kamen im Bundesstaat Sao Paulo 28 Menschen ums Leben.
Quelle: AFP