Bundesregierung erwartet 2022 weiteren Anstieg der Inflation

Butter in einem Supermarkt

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet auf Jahressicht einen weiteren Anstieg der Inflationsrate. Nachdem die Verbraucherpreise 2021 bereits um 3,1 Prozent gestiegen waren, werde der Preisauftrieb 2022 sogar voraussichtlich bei 3,3 Prozent liegen, berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben) unter Berufung auf Regierungskreise.

Die Inflationsrate bedürfe “weiterer Beobachtung”, hieß es. Die Schätzung ist Teil des Jahreswirtschaftsberichts, den Minister Habeck an diesem Mittwoch vorstellen wird. Eine positive Entwicklung erwartet Habeck dagegen auf dem Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erwerbstätigen dürfte im Jahresverlauf auf durchschnittlich 45,3 Millionen steigen. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote von 5,1 Prozent. 2021 lag die Arbeitslosenquote im Durchschnitt bei 5,7 Prozent. Mit Blick auf die Lage der deutschen Wirtschaft zeigte sich Habeck trotz der aktuellen Herausforderungen durch die Omikron-Welle “vorsichtig optimistisch” für das Jahr 2022, hieß es in Regierungskreisen. Die deutsche Wirtschaft sei weiterhin robust. Jedoch erwartet die Bundesregierung in ihrem aktuellen Bericht nur noch ein Wirtschaftswachstum von 3,6 Prozent. Die Bundesregierung erwarte, “dass die Wirtschaft voraussichtlich noch im ersten Quartal durch die Corona-Pandemie und die entsprechenden Einschränkungen des Alltags beeinträchtigt sein wird” – vor allem in den Dienstleistungsbereichen. Im weiteren Verlauf des Jahres komme nach der Abflachung des Infektionsgeschehens die konjunkturelle Erholung – und diese dürfte dann auch spürbar an Fahrt gewinnen. Sobald sich die Lieferengpässe im Jahresverlauf allmählich auflösen, werde auch die Industrie ihre Produktion wieder merklich ausweiten können, hieß es. Habecks Vorgänger Peter Altmaier (CDU) war im Herbst noch von 4,1 Prozent ausgegangen.

dts Nachrichtenagentur

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