Die französische Film- und Theaterschauspielerin Isabelle Huppert erhält bei der im Februar stattfindenden 72. Berlinale den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk. Huppert sei “eine der weltweit vielseitigsten Charakterdarstellerinnen” mit einem beeindruckenden Werk von fast 150 Kino- und Fernsehfilmen sowie Serien, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit. Im Rahmen der Preisverleihung am 15. Februar werde der Film “A propos de Joan”, in dem Huppert eine Hauptrolle spielt, gezeigt.
Huppert sei “mehr als eine gefeierte Schauspielerin – sie ist eine unnachahmliche Künstlerin, die nicht zögert, Risiken einzugehen oder sich dem Mainstream entgegenzustellen”, erklärte das Berlinale-Leitungsduo Mariette Rissenbeek und Carlo Chatrian. Die Vergabe des prestigeträchtigsten Preises sei “ein Bekenntnis zum Kino als unabhängige und bedingungslose Kunstform”.
Huppert nahm bereits als 14-Jährige Schauspielunterricht und studierte anschließend in Paris. Nach ersten Erfahrungen auf der Theaterbühne folgte ihr Filmdebüt. Sie spielte im Lauf ihrer Karriere in zahlreichen Filmen mit, unter anderem von Regisseuren wie Jean-Luc Godard, Claude Chabrol und Michael Haneke.
Huppert ist die in Frankreich am häufigsten für den Filmpreis César nominierte Schauspielerin und wurde bereits zweimal mit ihm ausgezeichnet. Beim Filmfestival in Cannes gewann sie zweimal eine Goldene Palme, in den USA einen Golden Globe.