Im Corona-Jahr 2020 haben die Deutschen notgedrungen weniger fürs Ausgehen ausgegeben und dafür mehr fürs Wohnen und Selberkochen. Ihre Ausgaben für den Konsum sanken insgesamt nur um drei Prozent im Vorjahresvergleich, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Montag mitteilte. Die Summe lag im Schnitt bei 2507 Euro.
Die Ausgaben fürs Essengehen im Restaurant und für Übernachtungen im Hotel gingen laut Statistik um 35 Prozent zurück, für den Bereich Bildung um fast 29 Prozent – das Statistische Bundesamt nennt als Beispiele Kinderbetreuungsgebühren oder Volkshochschulkurse. Für Freizeit, Unterhaltung und Kultur gaben die Privathaushalte 16 Prozent weniger aus. Der Rückgang war nicht ganz so groß, weil der Kauf von Computern und Tablets, von Campingausrüstung und Wohnmobilen ebenfalls in diesen Bereich fällt – und hier stiegen die Beträge.
Auch am Geld für Bekleidung und Schuhe wurde gespart, hier gingen die Ausgaben um zwölf Prozent zurück. Die Ausgaben im Bereich Verkehr gingen nur um sieben Prozent zurück – zwar gaben die Deutschen weniger für Benzin und Diesel oder Tickets für Bus und Bahn aus, dafür aber mehr für Fahrräder (plus 55 Prozent) und Autos (plus sechs Prozent).
Deutlich mehr als 2019 gaben die Bundesbürgerinnen und – bürger für die Innenausstattung, für Haushaltsgeräte und Haushaltsgegenstände aus. Die Ausgaben für Nahrungsmittel, Getränke und Tabakwaren stiegen um neun Prozent.
Die Daten der Statistiker beruhen auf einer tagebuchgestützten Befragung von Haushalten in Deutschland.
Quelle: AFP