Einen Tag nach dem Einsturz eines Hochhauses in der nigerianischen Millionenstadt Lagos haben Einsatzkräfte zwei weitere Überlebende aus den Trümmern gerettet. Wie ein Vertreter der Katastrophenschutzbehörde sagte, wurden bis Dienstag zudem sieben Todesopfer geborgen. Die Zahl der Geretteten lag nun ebenfalls bei sieben.
Das 21-stöckige Gebäude im Stadtteil Ikoyi war noch im Bau. Am Montag sackte es aus zunächst unbekannter Ursache plötzlich in sich zusammen. Nach Angaben von Bauarbeitern, die sich in Sicherheit bringen konnten, wurden dutzende ihrer Kollegen verschüttet. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari forderte die Einsatzkräfte am Montagabend auf, die Rettungsaktion zu beschleunigen.
Die Behörden hoffen, noch weitere Überlebende aus dem riesigen Trümmerhaufen retten zu können. “Ich habe erst vor wenigen Minuten mit einigen von ihnen gesprochen, und ihre Stimmen sind stark”, sagte Ibrahim Farinloye von der Katastrophenschutzbehörde.
Ikoyi ist eines der wohlhabenderen Wohn- und Geschäftsviertel von Lagos. Gebäude-Einstürze sind in Nigeria keine Seltenheit, da beim Bau häufig minderwertige Materialien zum Einsatz kommen und Vorschriften missachtet werden. 2014 waren beim Einsturz des Gästehauses einer Kirche in Lagos mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: AFP