Nach dem Einsturz eines Hochhauses in der nigerianischen Millionenstadt Lagos ist die Zahl der Toten auf 15 gestiegen. Wie die Katastrophenschutzbehörde am Dienstag mitteilte, wurden am Tag nach dem Unglück weitere Leichen geborgen. Neun Menschen konnten demnach bisher lebend aus den Trümmern gerettet werden.
Das 21-stöckige Gebäude im Stadtteil Ikoyi war noch im Bau. Am Montag sackte es aus zunächst unbekannter Ursache plötzlich in sich zusammen. Nach Angaben von Bauarbeitern, die sich in Sicherheit bringen konnten, wurden dutzende ihrer Kollegen verschüttet. Nigerias Präsident Muhammadu Buhari forderte die Einsatzkräfte am Montagabend auf, die Rettungsaktion zu beschleunigen.
Am Dienstag dauerten die Rettungs- und Bergungsarbeiten noch an. Die Behörden hofften, noch weitere Überlebende aus dem riesigen Trümmerhaufen retten zu können. Ibrahim Farinloye von der Katastrophenschutzbehörde sagte, er habe mit einigen der Verschütteten gesprochen. “Ihre Stimmen sind stark”.
Ikoyi ist eines der wohlhabenderen Wohn- und Geschäftsviertel von Lagos. Gebäude-Einstürze sind in Nigeria keine Seltenheit, da beim Bau häufig minderwertige Materialien zum Einsatz kommen und Vorschriften missachtet werden. 2014 waren beim Einsturz des Gästehauses einer Kirche in Lagos mehr als hundert Menschen ums Leben gekommen.
Quelle: AFP